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Obereuerheim
Biber, Blumen - und eine Bank für die "Bacardi-Insel"
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 20.05.2024 02:39 Uhr

Es gab schon besucherstärkere Jahre auf einer Bürgerversammlung in Obereuerheim: Rund 50 Gäste hatten sich im Sportheim eingefunden. Dort wurden sie durch Rathauschef Jens Machnow auf "spannende Zeiten" eingestimmt, mit schwindenden Gewerbesteuer-Einnahmen und Zwang zur allgemeinen Sparsamkeit. Es sei Teamarbeit gefragt, so Machnow. Kämmerin Kerstin Frankl präsentierte die entsprechenden Zahlen. Der nicht allzu üppig bezuschusste Kindergartenbau in Obereuerheim zählt zu den millionenschweren Großprojekten, die auf der Gemeindekasse lasten. Ortsgemeinderat und zweiter Bürgermeister Artur Kloß bedankte sich traditionell für die Arbeit im Rathaus.

Vor der Aussprache gab es Neuigkeiten zum interkommunalen Windkraftgebiet WK19. Laut Gutachten sei ein wirtschaftlicher Betrieb an den geplanten Standorten bei Obereuerheim nicht möglich, so der Bürgermeister. Nun will sich Machnow mit den Nachbarbürgermeistern besprechen. Im Publikum warnte Wolfgang Roth vor auswärtigen Projektanten, die sich mit Mietversprechen Flächen zu sichern versuchen. Scheitere ein solches Windkraft-Projekt, könnte ein Verpächter schnell auf Kosten sitzen bleiben, die auf seinem Grund entstanden sind. Die bürgerfreundliche Lenkung der Erschließung durch die Gemeinden, mittels "Flächenpooling", sollte - wie in Grettstadt - immer Vorrang haben.

Thema "Blumenschmuck am Bach" sorgt für Unruhe

Für Unruhe hat das Thema "Blumenschmuck am Bach" gesorgt, der von den Eigenheimern betreut wird. Robert Orth fragte nach Gerüchten in den sozialen Medien, wonach die Gemeinde nicht mehr für die florale Pracht zahle. Das sei ein Missverständnis, stellte Machnow fest, der feste Zuschuss sei von 120 auf 200 Euro erhöht worden. Es gab auch Blumenspenden, von der Gartenfirma Wolf. Eigenheimer-Chef Gerhard Rückert wünscht sich weiterhin eine Finanzierung durch die Gemeinde, um die Pflege würden sich die Vereinsmitglieder kümmern.

Stichwort AED: "Automatische Defibrillatoren" haben in der Gemeinde schon mehrfach Leben gerettet. In Obereuerheim sei der Standort Festplatz sehr schlecht, so Rückert. Er sollte Richtung Feuerwehr verlegt werden. Die nächste Frage galt dem Kraftort bei Grettstadt: Wie hoch der Gemeindeanteil zur Anschaffung der Skulptur sei? Es gebe einige Spenden, so Machnow, die Kommune zahle 14.000 Euro.

Kritik am Zustand der Dorflinde

Matthias Wolf monierte seitens der Feuerwehr einen schwer zugänglichen Hydranten auf Höhe des Anwesens Höchemer. Otto Dertinger bemängelte den Zustand der Dorflinde, die sich auf nur einen Balken stützt. Der Baum sollte zum Herbst geschnitten werden. Laut Robert Orth stammt er aus dem Jahr 1892 und leidet an Trockenheit, da er von Kanälen umschlossen wird. Gemäß Gutachten müsse die Linde auch regelmäßig gedüngt werden, meinte Ruth Volz. Der Bauhof ist bereits dran.

Behinderungen durch zugeparkte Straßen am Kindergarten

Philipp Brückner ärgerte sich über Schäden an der Straße Richtung See, die durch den Biber verursacht worden sind. Die Gemeinde hat Angebote zur Reparatur eingeholt. Öfters zur Sprache kamen Behinderungen durch zugeparkte Straßen, etwa im Bereich Kindergarten/Dornweg und der Untereuerheimer Straße. Letztere gilt den Behörden allerdings als breit genug. Ein sauberes Ortsbild mahnte Robert Orth an, der selbst Grünflächen mäht. Nicht jede Pflanze müsse bienenfreundlich stehen gelassen werden. An der sogenannten "Bacardi-Insel" am Kahlberg wird eine Sitzbank nachgefragt. Orth schlug vor, eine überzählige Bank vom Bach dorthin zu verlagern.

Martin Jakob fragte nach dem Stand der Grundsteuerreform. Es werde Anfang nächsten Jahres Bescheide aus dem Rathaus geben, meinte die Kämmerin, nach Anpassung der kommunalen Hebesätze. Sicher sei, dass es für manche Anwesen teurer werde, anders als behauptet: "Das hätte die Regierung so nicht sagen dürfen." Über den "Blick in die Glaskugel" verfüge die Finanzverwaltung leider nicht, so Frankl. Es gebe generell viele Einsprüche.

 
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