Von einem „kleinen Bauboom“ sprach Bürgermeister Friedel Heckenlauer, als er dem Gemeinderat in der jüngsten Sitzung Bauanträge von drei neuen Einfamilienhäuser zur Begutachtung vorlegte. Zwei davon im neuen Baugebiet „Eichelberg“, einer in Sulzdorf. Das Gremium freute sich und gab grünes Licht.
Weniger erfreulich gestaltet sich hingegen die Ausbreitung des Bibers in den Gewässern des Marktes. Die Landwirte hätten mittlerweile keine Lust mehr auf die regelmäßigen Besprechungen mit den Fachbehörden, sagte Heckenlauer. Bei der jüngsten Besprechung sei den Nagern zwar eine „zurückhaltende Tätigkeit“ bescheinigt worden, Tatsache sei aber, dass insbesondere vor Oberlauringen weite Wiesenlandstriche durch die angestaute Feuchtigkeit landwirtschaftlich nicht mehr nutzbar sind. Entsprechend verärgert zeigten sich die Oberlauringer Gemeinderäte, die nun „unkonventionelle Maßnahmen“ fordern, ohne diese aber zu präzisieren.
Auch entlang des Geißlers in Richtung Reinhardshausen und an der Lauer in Richtung Rothhausen haben sich Biber breit gemacht. Diese haben neben einer Vielzahl an Stämmen im Durchmesser von fünf Zentimetern inzwischen auch schon mehrere Stämme mit mehr als 20 Zentimetern Durchmesser gefällt, so Heckenlauer. Und obwohl in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde schon einige Dämme entfernt wurden, hat die Zahl der Biber eher zu- als abgenommen.
Über deren Anzahl lassen sich keine verlässlichen Angaben machen, erklärte Bürgermeister Friedel Heckenlauer auf Anfrage. Es seien jedoch „sehr viele“.
Heckenlauer möchte nun in enger Absprache mit dem Amt für ländliche Entwicklung eine Lösung suchen, an deren Ende eine vorhabensbezogene Flurneuordnung stehen könnte. Dem Biber könnten dann Flächen überlassen werden, die Eigentümer erhalten entsprechende Entschädigungen. Da die Ausbreitung von Bibern schlecht einzuschätzen sei, könne ein Erfolg nicht garantiert werden.
Wieder in Gang gebracht werden sollen die Aktivitäten zur Dorferneuerung am Haßbergtrauf, die nach dem überraschenden Tod des seinerzeitigen Beauftragten Michael Schneider ins Stocken geraten waren. Zweiter Bürgermeister Winfried Reß berichtete von guten Gesprächen mit dessen Nachfolger Martin Eichholz, dem er eine große Motivation bescheinigte. Die kommenden Arbeiten seien nahtlos auf den in den letzten Protokollen gefassten Beschlüssen aufgebaut.
Eine Erweiterung des Bebauungsplanes am Nonnensee war notwendig geworden, nachdem der Anbau für den Kindergarten ein kleines Stück darüber hinausragt. Die Zustimmung des Rates war Formsache.
Ebenfalls keinen Diskussionsbedarf gab es für die weiteren Tagesordnungspunkte: Drei Zufahrtsstraßen im neuen Baugebiet „Eichelberg“ wurden dem öffentlichen Verkehr als Ortsstraßen gewidmet. Selbige Widmung erfuhren drei Fußwege zwischen den noch unbebauten Grundstücken.