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Schweinfurt
Bewohner im Pflegezentrum Maininsel nutzen Skype und Whatsapp
Bearbeitet von Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 09.04.2020 02:10 Uhr

Die Bewohnerinnen und Bewohner im Pflegezentrum Maininsel kommunizieren derzeit durch Videoanrufe mit ihren Angehörigen. Für einen Bewohner gab es auf diesem Weg eine ganz besondere Überraschung.

Denn bereits seit 14. März dürfen sie im Pflegezentrum keine Besuche mehr empfangen. Die Bewohnerinnen und Bewohner seien dafür dankbar und hätten von Beginn an viel Verständnis für die erforderliche Maßnahme gezeigt, heißt es in einer Pressemitteilung.

Dass die älteren Menschen aber unter dem fehlenden Kontakt mit ihren Angehörigen leiden, war den Mitarbeitenden in der Pflegeeinrichtung des Diakonischen Werkes schnell klar. So entstand nach wenigen Tagen im Team aus vielen jungen Pflegekräften die Idee, den Bewohnerinnen und Bewohnern Videoanrufe bei ihren Angehörigen zu ermöglichen. 

Das Tablet wird nach jeder Benutzung desinfiziert

Einrichtungsleiterin Christiane Fischer installierte noch am gleichen Abend zuhause einen Tablet-Computer und teilte den Angehörigen mit einem Rundbrief per Post oder als E-Mail die Telefonnummer dieses Tablets mit. 

Seitdem werde es auf allen drei Stationen des Pflegezentrums Maininsel für je zwei Stunden am Vormittag und am Nachmittag von den Bewohnerinnen und Bewohnern genutzt und natürlich nach jedem Gebrauch desinfiziert, heißt es in der Mitteilung.

Begleitet werden die Senioreninnen und Senioren bei Whatsapp, Skype oder Google Duo von einer Betreuerin auf ihrer Station. In zwei Stunden kommen im Durchschnitt 15 bis 20 Kontakte zustande, wobei Anrufe grundsätzlich nicht abgebrochen werden.

Bewohner erfährt von seiner Tochter, dass er Opa wird

Fischer berichtet von vielen Freudentränen, die sie bei den älteren Menschen vor dem Tablet inzwischen beobachten konnte. Besonders gerührt sei sie gewesen, als ein Bewohner auf diesem Weg von seiner Tochter erfahren habe, dass er Opa werde.

Darüber hinaus wird das Tablet auch verwendet, um bei den Angehörigen Mandarinen, Kiwis, Wein oder den Lieblingsjoghurt zu bestellen, was daraufhin von den Angehörigen wie gewöhnlich besorgt, aber jetzt vor der Eingangstür abgestellt wird.

 
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