Nur einmal soll es in den 25 Jahren ausgefallen sein: das Friedensgebet. Da hatte Initiator Pfarrer Rainer Oechslen einen Unfall. Daran erinnert sich die einzige noch im Kreis verbliebene Mitbegründerin Li Langen. 25 Jahre jeden Mittwoch um 19 Uhr trifft man sich in den Gemeinderäumen der Dreieinigkeitskirche. Der Jugoslawienkrieg 1992 war Grund für das regelmäßige Gebet.
Zurzeit ist es eine kleine, aber sehr treue Gruppe, die da zusammenkommt – acht bis zehn Teilnehmer. Sie wohnen in verschiedenen Stadtteilen, gehören verschiedenen Gemeinden an. Pfarrerin Eva Loos betont: „Neu Hinzukommende sind jederzeit willkommen.“
Pünktlich nach dem Sieben-Uhr-Abendgeläut beginnen sie. Alle sitzen im Halbkreis um einen Tisch. Jede zündet eine kleine Kerze an. Es werden Lieder gesungen, von Pfarrerin Loos am Klavier begleitet. Zentral ist natürlich das Gebet. Am Ausgang steht ein Körbchen, in das jeder seinen Obolus legt. Einmal im Jahr wird die Kollekte für soziale Einrichtungen gespendet. Diesmal kamen 650 Euro der Bahnhofsmission zugute.
Zur Scheckübergabe waren Helmtrud Hartmann von der Abteilung Kirchliche Soziale Arbeit (KASA) des Diakonischen Werkes Schweinfurt und zuständig für die Bahnhofsmission, sowie die beiden Leiterinnen Ingeborg Götz und Ingeborg Fuchs in den Gebetskreis gekommen.