Wie ein großer Garten, mit den unterschiedlichsten Facetten, präsentierte sich Frankenwinheim mit dem Ortsteil Brünnstadt beim Tag der offenen Gartentür. Denn nicht nur die offiziell geöffneten Gärten waren herausgeputzt, sondern auch auf den Wegen dazwischen grünte und blühte es zur Freude der zahlreichen Besucher, die sich den ganzen Tag über durch die Straßen der Rosenberggemeinde schlängelten.
Bereits um 10 Uhr waren die ersten Besucher in die Gärten, im Laufe des Tages verwandelte sich das Dorf dann in eine belebte Fußgängerzone.
Begann man seinen Rundgang durch das ehemalige Golddorf im Altort, konnte man dort beeindruckende Beispiele für die Gestaltung ehemaliger Hofanlagen bewundern. Wie zum Beispiel die Gärten von Anni und Otto Barthelme, Roswitha und Josef Keller, Birgit und Alexander Röll, Lissi und Otto Kunzmann und Elisabeth und Norbert Laufer.
Schon im Eingangsbereich der Familie Barthelme begrüßte die Besucher ein freundliches Paar aus Stroh. Der Nutz-, Zier-, und Naschgarten hält für alle Familienmitglieder etwas bereit. Platz zum Toben, genauso wie gemütliche Sitzplätze die von Kletterpflanzen, Hortensien, Buchs und Rosen umrahmt sind.
Verstecke Winkel
Betritt man den Hof der Familie Keller leitet den Besucher ein bewachsener Treppenaufgang in den versteckten Garten. Auch hier gibt es versteckte Winkel mit Sitz- und Ruhemöglichkeiten. Zur Streuobstwiese der Familie geht es an dicht belaubten Bäumen mit Baumhaus vorbei.
Mit ausgefallen Kunstwerken und originellen Arrangements wie einem alten Fahrrad, empfängt die Familie Röll ihre Gäste auf ihrem Hof. Von dort lockt der Wasserlaufs des kleine Teichs in den hinteren Teil des Gartens wo sich nicht nur der Nutzgarten befindet sondern auch viele weitere dekorative Details wie ausgediente Weinflaschen die sich zwischen dem Spalierobst zu einem interessanten Stilleben zusammengefunden haben. Zur Stärkung, vor allem der kleinen Gäste, gab es bei Familie Röll außerdem einen Candy-Stand mit Süßigkeiten, dessen Erlös an das Frankenwinheimer Begegnungszentrum ging.
Typisch fränkisch
Bei Lissi und Otto Kunzmanns Hof ist noch gut der typische fränkisch Charakter der Hofanlage zu erkennen. Staudenbeete am Eingang laden ins Innere ein wo Weinstöcken und Rosen an den Nebengebäuden emporranken und Sitzplätze umrahmen. Auch der Selbstversorger-Gemüsegarten darf nicht fehlen. Versteckt am Haus gibt es noch eine gemütliche Sitzecke zu der sich auch verschiedene dekorative Gartenobjekte gesellt haben.
In der von Elisabeth und Norbert Laufer umgestalteten fränkischen Hofanlage findet sich nicht nur ein Ziergarten, Kräuterbeet und Hochbeet. Auch ein Wasserspiel an der Wand und die Miniteiche in alten Zinnwannen sind ein origineller Hingucker.
Im Kindergarten St. Elisabeth befindet sich nicht nur eine 800 Quadratmeter große Spielwiese mit alten Kastanienbäumen, sondern auch ein Naschbeet und eine Kräuterschnecke. Für die Kinder gab es dort am Nachmittag Kinderschminken und Sinnes-Stationen zum Thema Garten während sich die Erwachsenen erst einmal stärken konnten.
Originelle Schachfiguren
Durch den Pfarrgarten, in dem originelle Schachfiguren zum Spielen bereitstanden, führte der Weg den Besucher zum Kräutergarten des Gartenbauvereins, in dem es nicht nur Kräuterbeete mit verschiedenen Themenbereichen gibt, sondern auch eine Kräuterschnecke und ein Bienenhotel.
Der Garten von Bettina Roth und Martin Reisinger, der inzwischen von fünf Generationen gepflegt und verändert wurde, bietet nicht nur Kindern viel Raum, sondern auch Hühnern, die sich hier frei bewegen dürfen. Neben einem Buchsgarten haben auch Rosen und alte Obstbäume einen Platz. Für die Besucher gab es zum Tag der offenen Gärten eine Rosentombola, in der verschiedene Objekte zum Thema Rosen zu Gunsten des Begegnungszentrums verlost wurden.
In der alten Siedlung lud Barbara Zirkelbach die Besucher in ihre „Erholoase” ein, mit einem Baumhaus, gemütlichen Sitzecken, einem Teich mit Zierfischen und originellen Kunstobjekten im asiatisch angehauchten Gartenbereich. Bei Inge und Karl-Heinz Stöcklein konnten die Besucher einen fränkischen Hausgarten mit Blumen, Stauden und Gemüse bewundern. Außerdem einen Teich und Schildkröten. Hildegard und Manfred Ruf kümmern sich nicht nur um ihren eigenen Garten, sondern pflegen auch liebevoll das Pflanzbeet der Gemeinde vor ihrem Haus. So kann man bereits am Eingang erahnen, was man im Garten alles finden kann. Neben einem kleinen Gartenhaus beherbergt er gemütliche Sitzplätze zwischen den verschiedenen Stauden, Kletter- und Duftrosen. Ein kleiner Nutzgarten mit Hochbeeten, Blüh- und Beerensträuchern komplettieren den naturnah gestalteten Garten.
Dekorative Details
In Brünnstadt stellten Gabriele und Christian Hoferer ihren gemütlichen Garten mit Sitzplätzen, Stauden- und Rosenbeeten vor, die mit Buchs umrandet sind. Romantisch wirkt auch der Garten von Doris und Gerald Graf mit einer hübschen Gartenbank zwischen den Rosen und vielen dekorativen Details.
Zahlreiche Antiquitäten, die mit viel Liebe zum Detail im Garten arrangiert wurden, gab es im Garten von Christa und Herbert Heger zu entdecken. Zu einer alten Nähmaschine haben sich auch zwei Zink-Wärmflaschen dazugesellt. Ein altes Wärterhäuschen ist als Gartenhaus umfunktioniert.
Dass der Tag der offenen Tür in Frankenwinheim am Ende so gut gelingen konnte liegt, laut Stefan Rudolph, Vorsitzender des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins, vor allem daran, dass alle örtlichen Vereine zusammengeholfen haben, sei es bei der Vorbereitung oder bei der Verpflegung der vielen Gäste auf dem Kirchplatz oder im Kindergarten.