Mitte September hat der Bauausschuss des Schweinfurter Stadtrats - für die Verwaltung völlig überraschend - das Vorhaben des Landkreises, für sein neues Berufsschulzentrum Alfons Goppel eine zusätzliche Zufahrt von der Geldersheimer Straße aus zu bekommen, mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Insbesondere CSU-Stadträte äußerten die Befürchtung, die Folge könnte ein erhöhter Parksuchverkehr im Stadtteil Bergl sein und beharrten darauf, es bei der bisherigen Zufahrt über die Geschwister-Scholl-Straße zu belassen.
Landkreis packt Plan B aus
OB Sebastian Remelé und die Verwaltung befürchteten, das könne die Baupläne des Landkreises gefährden, was die CSU-Fraktion aber nicht beeindruckte. Sie stimmte gegen die Empfehlung von OB und Verwaltung. Eine neue Süd-Zufahrt wird es damit nicht geben. Schon damals reagierte das Landratsamt schnell. Pressesprecherin Uta Baumann erklärte, man habe das Abstimmungsergebnis in der Stadt zur Kenntnis genommen und gehe davon aus, dass es gelingen werde, die Planung im Sinne der Entscheidung des städtischen Bauausschusses abzuändern.
Schon geschehen, teilten Landrat Florian Töpper und Frank Hart, Leiter des Hochbauamtes, am Donnerstag dem Kreisausschuss mit. Demnach hat das Landratsamt seinen B-Plan eingereicht, der auf die Zufahrt vom Süden her nunmehr verzichtet. "Jetzt müssen wir es machen wie bisher", sagte Hart. Das bedeutet, dass die einzige Zufahrt im Norden weiterhin über die Geschwister-Scholl-Straße besteht. Eine separate Zufahrt zur Johann-Hinrich-Wichern-Fachakademie für Sozialpädagogik werde der Landkreis Schweinfurt auf seinem Gelände ermöglichen.