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THEATER
Berliner Halbwelt im zügellosen Rausch
Mathias Wiedemann
 |  aktualisiert: 26.04.2023 22:25 Uhr

Endgültig zu Weltruhm gelangte das im November 1966 in New York City uraufgeführte Musical „Cabaret“ 1972 durch die Verfilmung mit Liza Minnelli in der Rolle der Sally Bowles. Der Film in der Regie von Bob Fosse erhielt acht Oscars. Unvergessene Ohrwürmer sind „Willkommen, bienvenue, welcome...“, „Cabaret“, „Maybe this time“ und „Money, Money“. Während die Weimarer Republik in den Abgrund der Geschichte taumelt, zelebrieren im Kit-Kat-Club die Schattenwesen der Berliner Halbwelt frivol ihren zügellosen Rausch kollektiver Verdrängung.

Die Kammeroper Köln, die letzte Saison mit „My Fair Lady“ vor ausverkauften Vorstellungen gefeiert wurde, präsentiert am Samstag, 22. November, 19.30 Uhr (Drittes Programm und freier Verkauf), das Broadway-Musical „Cabaret“ (Masteroff/Ebb/Kander) in deutscher Sprache. Inga Hilsberg dirigiert die Kölner Symphoniker. Inszenierung und Choreographie Jacqueline Dunnley-Wendt. Maria Mucha spielt Sally Bowles, weitere Mitwirkende sind Tom Zahner, Tim Al-Windawe, Ruwen Goyens, Angela Krüll, Franz-Jürgen Zigelski, Rachele Pedrocchi, Annette Krossa, Irene Eggerstorfer, Sascha Theis, James Atkins, Simon Horvath, Maria Nissen.

Allabendlich lassen sich die Gauner, Prostituierte, Glücksritter, Künstler und Spekulanten vom Conférencier und seinen Kit-Kat-Club-Girls in eine grell schillernde Gegenwelt entführen, in der die „Damenkapelle“ mit mitreißenden Jazzklängen das anschwellende Tremolo der Kriegstrommeln übertönt. Der Faszination erliegt auch der junge amerikanische Schriftsteller Cliff Bradshaw. Er begegnet der Sängerin Sally Bowles, dem Stern des Bühnenprogramms. Als Sally ihr Engagement verliert, zieht sie zu Cliff, der bei seiner Pensionswirtin Fräulein Schneider eine günstige Bleibe gefunden hat. Auch Fräulein Schneider scheint ein spätes Glück beschieden, als sie den Heiratsantrag des jüdischen Obsthändlers Herrn Schultz annimmt. Doch unaufhaltsam bricht sich die brutale Realität des aufkeimenden Nazi-Terrors ihre Bahn.

Vorverkauf: ab 4. Oktober Tel. (0 97 21) 51 49 55 oder 51 0 – Internet:

www.theater-schweinfurt.de

 
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