
„Eine Reise, die wir nie vergessen werden. So könnte man unsere Reise nach Spanien beschreiben“, so beginnt eine Bergrheinfelder Schülerin ihren Bericht über den Schüleraustausch des Projekts Erasmus+ mit der Partnerschule im nordspanischen Asturien. Laut Pressemitteilung hatten sich Mitte Februar fünf Bergrheinfelder Mittelschüler in Begleitung ihrer Lehrerinnen Annette Kessler und Barbara Feldmann auf den Weg nach Tapia de Casariego gemacht, um dort mit Partnern aus Lettland, Finnland und Griechenland das lokale asturische Kulturerbe zu erkunden.
Damit begannen die Schüler der Mittelschule Holderhecke gleich am ersten Tag, als sie mit den spanischen Gastgebern auf einer Rallye Tapia de Casariego, ein Fischerdorf am Kantabrischen Meer, erkundeten. Sie besuchten die örtlichen Strände, den Hafen und eine Fischfabrik. Die Menschen dort leben vor allem vom Fischen und dem Tourismus.
Regionaltypisches Essen
Bei Ausflügen entdeckten die Schüler zahlreiche bedeutende Orte spanischer Kultur. Sie besichtigten die Basilika von Covadonga an dem Ort, an dem Pelayo die Muren besiegte und der von Spaniern als Geburtsort des Landes bezeichnet wird, bestaunten Naturdenkmäler im Nationalpark Picos de Europa und liefen die letzten Kilometer auf dem nördlichen Jakobsweg nach Santiago de Compostela. In Taramundi konnten die Schüler erleben, wie auf herkömmliche Weise Mühlen betrieben und nach alter Handwerkskunst Messer geschmiedet werden.
Doch bei dem Erasmus+ Projekt „HEART-Heritage in Europe – Appreciation, Respect, Tolerance“, das von der Bergrheinfelder Mittelschule koordiniert wird, geht es um mehr. Die Schüler sollen das lokale Kulturerbe mit allen Sinnen erleben. So kochten und aßen die Schüler gemeinsam ein regionaltypisches Menü: Fabada, einen asturischen Bohneneintopf, Cachopo, ein Gericht aus Kalbsfleisch, Käse und Schinken und spanischen Reispudding. Sie lernten traditionelle Spiele kennen und besuchten den Unterricht.
Abschiedsparty mit Dudelsack und Sidra
In Präsentationen informierten die Schüler über regionales Essen aus ihrer Heimat. Die Bergrheinfelder hatten die Schweinfurter Schlachtschüssel ausgewählt und Leberwurst mit nach Asturien gebracht. Ein Höhepunkt der Woche war die von den Eltern organisierte Abschiedsparty mit einem eindrucksvollen Auftritt zahlreicher Dudelsackspieler, bei der den Schülern demonstriert wurde, wie spanischer Sidra gereicht wird.
Danach stand den Schülern ein tränenreicher Abschied bevor: „Am besten waren die Gastfamilien, die uns freundlich willkommen hießen und uns das Gefühl gaben, zuhause zu sein“, steht in den Abschlussberichten der Schüler. Damit wurde auf dieser Reise eines der Hauptziele des Projekts erreicht: die jungen Europäer sind sich ein Stück näher gekommen, haben einander besser kennengelernt und Freundschaften geknüpft. Private Besuche im Norden Spaniens haben die Schüler für die Sommerferien geplant. Für die Bercher Mittelschule geht es mit ihrem Erasmus+ Projekt schon im April weiter. Dann machen sich weitere Schüler auf den Weg nach Lettland.