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BERGRHEINFELD
Bergrheinfeld kämpft weiter gegen SuedLink
„Die Belastungsgrenze für Bergrheinfeld ist erreicht“, sagen die Jagdgenossen und kämpfen weiter gegen SuedLink. Denn 148 Strommasten stehen bereits in der Bergrheinfelder Flur, dazu kommt noch das neue Umspannwerk „Bergrheinfeld West”.
Foto: Horst Fröhling | „Die Belastungsgrenze für Bergrheinfeld ist erreicht“, sagen die Jagdgenossen und kämpfen weiter gegen SuedLink.
Horst Fröhling
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:16 Uhr

Die Aktionen gegen die Hochspannungstrasse SuedLink waren das zentrale bei der Jahresversammlung der Jagdgenossenschaft Bergrheinfeld.

(hof) „Das Jahr war erneut geprägt von Aktionen gegen den SuedLink und dessen Folgeprojekten“, stellte Jagdvorstand Winfried Hömer fest. Früher habe man sich mehr um die eigentlichen Belange der Jagdgenossenschaft kümmern können.

Hömer gab einen chronologischen Rückblick über die abgelaufenen Aktionen gegen die geplanten Hochspannungstrassen. Besonders hob er den Informationsabend mit Podiumsdiskussion zum Thema „Nachhaltige Energiepolitik – Fake oder Wahrheit?“ mit Hubert Weiger vom Bund Naturschutz und Rainer Kleedörfer (N-ERGIE) vor. Hömer dankte allen, die diese Aktionen unterstützt haben. Dadurch sei die Öffentlichkeit sensibilisiert worden.

Zur Finanzierung der Aktionen mussten die Jagdgenossen auch Geld berappen, betonte Hömer. Doch man habe dies für den Ort getan. Bei der Antragskonferenz in Bad Kissingen habe man sich kurzfristig juristischen Beistand geholt, um überhaupt gehört zu werden. Er dankte den Spendern, die dafür großzügige finanzielle Beiträge geleistet hätten. Angesichts der Ausgaben beschloss die Versammlung, den Jagdschilling nicht zur Ausschüttung zu bringen, sondern in diesem Jahr für die anfallenden Rechtsanwaltskosten zu verwenden.

Norbert Kolb, Sprecher der Initiative „Bergrheinfeld sagt nein“, erklärte, warum es wichtig sei, sich mit dem SuedLink und den Folgeprojekten weiter zu beschäftigen. Das Problem, das auf Bergrheinfeld zukomme, verglich er mit dem Bau des Atomkraftwerkes vor über 40 Jahren. Kolb wies auf die Folgeprojekte hin, wie die Konverterhalle in der Größe von zehn Hektar und die Parallelstromtrassen P43 und P44, dazu die in Bau befindliche Thüringer Strombrücke.

Auf Bergrheinfelder Gemarkung drohe mit dieser Planung eine rund acht Kilometer lange Trasse mit einer Breite von bis zu 60 Metern. Dies sei eine richtig große Nummer. Ohne Rechtsanwalt sei man hier aufgeschmissen. „Wir wollen auf dieser Ebene weiterkämpfen“, betonte Kolb. Das koste sehr viel Zeit und Energie, doch es gehe um die Zukunft nachfolgender Generationen. „Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir nicht nachlassen dürfen“, betonte er.

Zweiter Bürgermeister Dieter Wagner dankte den Jagdgenossen für den Einsatz gegen SuedLink. Die Gemeinde trage zum Widerstand ihren Teil bei und greife unterstützend ein, beispielsweise mit Stellungnahmen und Gesprächen. Gemeinsam seien bereits Teilerfolge erzielt worden. Wichtig sei, dass sich die Initiative weiter positioniere.

Armin Wahler von der Flurbereinigungsgenossenschaft betonte, dass in Bergrheinfeld alle Bürger von der Stromtrasse betroffen seien und sich deshalb doch mehr Bürger engagieren sollten. Der Gemeinde dankte er für die Unterstützung. Wichtig sei, dass hier alle an einem Strang ziehen.

Die Bergrheinfelder landwirtschaftlichen Verbände lehnen das Projekt SuedLink und deren Folgeprojekte ab. Sie fordern ein Umdenken. Die Belastungsgrenze für Bergrheinfeld sei erreicht.

Christian Göb, Schriftführer der Jagdgenossenschaft, ergänzte noch, dass bis dato die Notwendigkeit der Stromtrasse nicht erwiesen sei, sondern auf Plänen der Großkonzerne basiere.

 
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  • taube.flieg
    Die Jagdgenossenschaft macht Energiepolitik! Vielleicht sollten sich die Genossen mal darum kümmern, dass durch Jagdwaffen keine Menschen mehr sterben oder sich Reichsbürger in ihrem Klientel tummeln um legal an Waffen zu kommen.
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