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Bergrheinfeld
Bergrheinfeld ist Teil der "Klimaschutznetzwerke"
Ein Sondergebiet 'Photovoltaik' sollte am Felsenhof in Bergrheinfeld entstehen. Eine Anfrage für das rund 19 Hektar große Areal kam von der Unien GmbH, der Antrag wurde jedoch abgelehnt.
Foto: Horst Fröhling | Ein Sondergebiet "Photovoltaik" sollte am Felsenhof in Bergrheinfeld entstehen. Eine Anfrage für das rund 19 Hektar große Areal kam von der Unien GmbH, der Antrag wurde jedoch abgelehnt.
Horst Fröhling
 |  aktualisiert: 05.06.2022 02:22 Uhr

"Seit Jahren steht das Thema Klima auf unserer Agenda", betonte Bürgermeister Ulrich Werner in der jüngsten Sitzung des Bergrheinfelder Gemeinderats. Hier gebe es nur gemeinsame Lösungen zusammen mit den anderen Kommunen im Landkreis. Seit Juni 2019 ist Bergrheinfeld Mitglied beim "Klimanetzwerk". Jetzt gehe es um das Nachfolgeprojekt "Klimaschutznetzwerke".

Einen Rückblick auf die Energieeffizienznetzwerke und einen Ausblick auf das neue Projekt "Klimaschutznetzwerke" gab Benjamin Geßlein, zuständig für erneuerbare Energien bei der ÜZ Mainfranken.

Ziel des auslaufenden Projekts sei die Steigerung der Energieeffizienz gewesen, so Geßlein. Insgesamt seien hier 39 Gemeinden in vier Netzwerken im Verbund aktiv gewesen. Es gab eine Förderung von 70 Prozent im ersten sowie je 50 Prozent im zweiten und dritten Jahr. Die ÜZ Mainfranken habe zusammen mit einem neutralen Partner die Gemeinden beraten, Projekte aufgestellt und umgesetzt. Als Beispiele in Bergrheinfeld nannte er die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, die energetische Optimierung des Bauhofs sowie die anstehende Sanierung der Kläranlage.

Fließender Übergang zum neuen Projekt möglich

Das neue Projekt "Klimaschutznetzwerk" sei auch für drei Jahre ausgelegt mit einer jährlichen Förderung von jeweils 60 Prozent. Damit sei ein fließender Übergang zum neuen Projekt möglich. Gemeinderat Thomas Meidl wollte wissen, ob das Klimakonzept der Gemeinde gefördert werde. Dies sei möglich, auch mit einem Kriterienkatalog. Auf Nachfrage von Gemeinderat Thomas Geißler, wohin die Kommune die nächsten Jahrzehnte gehen könne, sagte Geßlein, wichtig sei es, die Synergien zu nutzen und geförderte Wege zu nutzen. Wichtig sei beispielsweise, den Strom dort zu verbrauchen, wo er erzeugt wird.

Gemeinderat Robert Pfeifroth fragte, wie die ÜZ zu Windkraft-Vorranggebieten stehe. Dafür sei die ÜZ grundsätzlich offen, so Geßlein. Ganz wichtig sei hier die Kooperation mit den Gemeinden, denn die ÜZ könne sich die Ressourcen von jedem Vorranggebiet sichern. Er wies auch auf Investoren hin, die Grundstücke für Windkraft- und Fotovoltaikanlagen suchten und diese nach Fertigstellung der Anlagen wieder veräußerten. Einstimmig beschloss das Gremium den Beitritt zum Klimaschutznetzwerk.

Die Unien GmbH hatte einen Antrag auf informellen Vorbescheid zum geplanten Bebauungsplanverfahren für die Ausweisung eines Sondergebietes "Photovoltaik" am Felsenhof in Bergrheinfeld gestellt. "Die Unien Engineering GmbH ist Full-Service-Partner für Entwicklung, Bau und Betriebsführung von Solarkraftwerken", heißt es auf deren Homepage.

Angefragte Fläche nur bedingt für Photovoltaik geeignet

Das angefragte rund 19 Hektar große Areal liegt zwischen der Zufahrtsstraße zum Umspannwerk "Bergrheinfeld-West" und der Bahnlinie Schweinfurt-Würzburg. Diese Fläche sei für landwirtschaftliche Nutzung vorgesehen und laut der Regierung von Unterfranken nur bedingt für Photovoltaik geeignet, erklärte Sascha Müller (Bauamt Bergrheinfeld). Deshalb sollte sie nicht in Anspruch genommen werden. Bei drei Gegenstimmen wurde der Antrag abgelehnt.

Bereits in seiner Sitzung am 15. Februar dieses Jahres hat der Gemeinderat den Antrag der Unien GmbH auf informellen Vorbescheid für die Ausweisung eines Sondergebiets "Photovoltaik", damals für ein Areal in der Größe von rund 18 Hektar an der A 70, mehrheitlich abgelehnt.

Die begleitende Beratung zur Ausführung der ortsplanerischen Entwicklung der Gemeinde auf Grundlage der Altortrahmenplanung möchte die Gemeinde fortführen. Die Basis dafür hatte das Architekturbüro Peichl und Metz vor 20 Jahren gelegt. Jetzt soll dafür eine Nachfolge gefunden werden. Dazu stellten Architekt Joachim Perleth und Architektin Christiane Wichmann die Tätigkeiten des Büros Perleth vor. Perleth hat in Bergrheinfeld bereits die Sanierung von Rathaus und Zehnthof durchgeführt.

Zum Wahlleiter für die Wahl des Ersten Bürgermeisters der Gemeinde Bergrheinfeld am 12. März 2023 wurde Jürgen Dölzer bestellt. Seine Stellvertreterin ist Birgit Grob (einstimmig).

 
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