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Bergrheinfeld
Bergrheinfeld: Geschäftsleiterin Birgit Grob geht in Ruhestand
Abschied nach fast 38 Jahren als Leiterin der Gemeindeverwaltung: Birgit Grob (Mitte) in den Ruhestand verabschiedet, daneben (von links) der ehemalige zweite Bürgermeister Dieter Wagner, Bürgermeister Ulrich Werner, zweiter Bürgermeister Christian Djalek, ehemaliger zweiter Bürgermeister Ludwig Paul und dritte Bürgermeisterin Friederike Weippert.
Foto: Horst Fröhling | Abschied nach fast 38 Jahren als Leiterin der Gemeindeverwaltung: Birgit Grob (Mitte) in den Ruhestand verabschiedet, daneben (von links) der ehemalige zweite Bürgermeister Dieter Wagner, Bürgermeister Ulrich Werner, ...
Horst Fröhling
 |  aktualisiert: 29.01.2023 03:01 Uhr

Fast 38 Jahre war Birgit Grob als Geschäftsleitende Beamtin in der Bergrheinfelder Gemeindeverwaltung tätig, für diese Position eine außergewöhnlich lange Zeit. In einer Feierstunde mit dem Gemeinderat wurde sie jetzt verabschiedet.

"Sie ist nicht mehr im Rathaus anzutreffen und hat der Gemeinde Adieu gesagt", stellte Bürgermeister Ulrich Werner fest. Fast 38 Jahre als Geschäftsleitende Beamtin in der Gemeinde eine lange Zeit, in der Birgit Grob ein sehr umfangreiches Arbeitspensum erledigt habe. Er habe sie vor 21 Jahren als neuer Gemeinderat kennengelernt und sei sehr beeindruckt gewesen.

Als er 2017 zum Bürgermeister gewählt worden war, sei er auf eine sehr erfahrene Geschäftsführerin getroffen, erklärte Werner. Er dankte Grob für ihre Geduld, ihre Loyalität und ihr großes Engagement. Gemeinsam seien Aufgaben bewältigt worden wie die Sanierung von Rathaus und Zehnthof, der Mainausbau, zusätzliche Krippen – und Kitagruppe, der Schriftverkehr zu Suedlink und die Verarbeitung der Informationsflut.

Profil für die Gemeinde

Der ehemalige zweite Bürgermeister Dieter Wagner, der 27 Jahre mit ihr zusammengearbeitet hatte, hielt die Laudatio. Es sei nicht selbstverständlich, seit 1985 bei einem Arbeitgeber zu bleiben, betonte er. Birgit Grob habe als direkte Vorgesetzte des ganzen Personals eine herausragende Position in der Verwaltung gehabt und der Gemeinde ein Profil mitgegeben. Ihr Rat sei stets gefragt gewesen.

Birgit Grob habe nach dem Abitur von 1981 bis 1984 die Beamtenfachhochschule in Herrsching besucht und diese als Diplom-Finanzwirtin abgeschlossen. Ihre erste Stelle hatte sie im Finanzamt München als Inspektorin. Ab 1.Juli 1985 war sie mit gerade 24 Jahren als Geschäftsleitende Beamtin in Bergrheinfeld tätig, damals als erste Frau in Bayern in einer solchen Position.

Sie habe in der Gemeinde drei Bürgermeister und fünf Stellvertreter erlebt, ein vielfältiges komplexes Arbeitsgebiet zu bewältigen und Haltung gezeigt. Ihre Herzensangelegenheit sei die 1996 erstmals stattgefundene Bergrheinfelder Kulturwoche gewesen, damals Neuland für die Gemeinde und dem Landkreis, jetzt fest etabliert. Birgit Grob habe für die Gemeinde Außerordentliches geleistet und dafür dankte Wagner.

Die erste Frau in dieser Position

Einen 38-Zeiler gab der ehemalige Zweite Bürgermeister Ludwig Paul zum Besten, für jedes Dienstjahr eine Zeile. Vertreter der Feuerwehren aus Bergrheinfeld und Garstadt sowie die Fraktionen des Gemeinderates übergaben Geschenke.

Das Schlusswort hatte die sichtlich gerührte Birgit Grob. Sie erinnerte an ihr Vorstellungsgespräch beim damaligen Bürgermeister Wendelin Fenn und dessen Stellvertreter Karl Schöner. Der Gemeinderat sei nur schwer von ihrer Bewerbung, einer 24-jährigen Frau, zu überzeugen gewesen, sagte sie. Die größere Einstellungshürde sei aber der Landespersonalausschuss in München gewesen, vor welchem Fenn zweimal erscheinen und seine Entscheidung – es war ein Wechsel von der Finanzverwaltung in die allgemeine Verwaltung – für Birgit Grob begründen musste.

Wendelin Fenn sei auch ihr "Lehrmeister" und "Unterstützer" gewesen, betonte Grob. Er habe sie entscheidend geprägt, ihr Selbstbewusstsein aufgebaut. Sein Motto sei gewesen, "der Bürger steht im Mittelpunkt des Handelns".

Dank für die Zusammenarbeit

Mit Bürgermeister Peter Neubert seien Projekte wie die Umgehungsstraße sowie die Sanierung von Haupt- und Mainstraße umgesetzt und die Innenentwicklung vorangebracht worden. Bürgermeister Ulrich Werner habe sie mit der Verwaltung vertraut gemacht, die Digitalisierung im Rathaus vorangebracht. Viel Zeit habe hier der Schriftverkehr mit Stellungnahmen zum Suedlink gekostet.

Dauerthema sei das Personal, wo auch in der Verwaltung der Fachkräftemangel spürbar wird. Sie habe mit Motivation, Spaß und Leidenschaft gearbeitet. Grob dankte besonders Dieter Wagner, der ihr ein guter Freund geworden sei, für lange gute Zusammenarbeit.

 
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