Als "Herzensangelegenheit" bezeichnen die vielen engagierten Menschen die Benefizkonzerte, die ein eigens dafür gegründeter Förderverein seit nunmehr fast 20 Jahren zugunsten der Würzburger Station Regenbogen auf verschiedene Bühnen in der Region zaubert.
Geprägt von grandioser Musik, großen Gefühlen und einem ganz eigenen, berührenden Flair schreibt die "Pop- und Klassik-Gala" seit 2005 an einer Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. Mehr als 1.3 Millionen Euro sind in den Jahren an den verschiedenen Veranstaltungsorten zusammengekommen; in der Grafenrheinfelder Kulturhalle sind es nach zwei umjubelten Konzertabenden weitere 40.000 Euro, die Heike Gündisch, Gründerin und künstlerische Leiterin der Konzertreihe, gemeinsam mit Walter Weinig, dem Vorsitzenden des "Fördervereins für die Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder Würzburg, Schweinfurt", an die Elterninitiative Regenbogen überreichen.
Mix aus Pop und Klassik
Das Engagement ist höchstgeschätzt, die Gelder werden für die laufende Zellforschung dringend benötigt, erläutert Professor Matthias Eyrich von der Würzburger Uni-Kinderklinik am ersten Konzertabend auf der Bühne. Sie fließen aber auch direkt in die Station Regenbogen, ganz aktuell zum Beispiel für einen zweiten Sporttherapeuten, wie Monika Demmich von der Elterninitiative berichtet. Dank des uneigennützigen Einsatzes der vielen Engagierten in der Benefizfamilie werden nicht nur die Eintrittsgelder zu 100 Prozent nach Würzburg weitergereicht. Die zahlreichen Sponsoren ermöglichen auch, dass zusätzliche Leistungen wie Elternwohnungen, Nachsorge und psychologische Betreuung angeboten werden können.
"Let’s bring a smile" heißt die offizielle, vor einigen Jahren für die Konzerte komponierte Benefiz-Hymne, die nach Corona-Pause und außerordentlichem Konzerttermin im vergangenen Herbst nun wieder in gewohnter Art und Weise in der Grafenrheinfelder Kulturhalle erklingt. "Good to be back" lautet die Devise der zwei nahezu ausverkauften Konzertabende, die mit einem Mix aus Pop und Klassik für tollste Stimmung sorgen – "für viele gelebte Momente voller Musik", wie der Schirmherr, Grafenrheinfelds Bürgermeister Christian Keller attestiert. Das Klatschen, Tanzen, Lachen und Mitsingen ist bei den Benefizkonzerten ausdrücklich erwünscht. "Ein großartiges Gefühl", umschreibt es auch Moderatorin Simone Pfeffer.
Das Gros der Künstlerriege (Gesang: Heike Gündisch, Anke Katrin Glucharen, Georgios Bitzios, Stefan Hergenröder (Bass), Chris Adam (Gitarre), Matthias Köhler (Saxophon), Chris Maldener (Schlagzeug), Tristan Schulz (Piano), Wolfgang Schöttner (Keyboard/Akkordeon)) sorgt seit 2005 für Gänsehaut-Momente. Doch es gibt auch immer wieder "special guests" wie diesmal Bettina Linck (Harfe), Martha Danilkovich (Violine), Ingo Mertens (Posaune), Klaus Wangorsch (Trompete) und Mannheims Soulstimme "Miss Carolyne" (Pirulli).
Es wird gerockt und gegroovt
Mal erklingen zarte Harfentöne, dann wieder wird der Violine ein Michael-Jackson-Sound entlockt. Tristan Schulz – einst selbst Patient der Regenbogenstation – malt virtuos den aufblühenden Frühling auf sein Klavier. Auch gesanglich bleibt es spannend: Heike Gündisch, Anke Katrin Glucharen, Georgios Bitzios und "special guest" Carolyne Pirulli begeistern in immer neuen Kombinationen und solistischen Auftritten. Es wird gerockt und gegroovt, mal tobt der Saal beim "Uptown Funk", dann wieder lauschen alle verzaubert einem neapolitanisches Volkslied oder dem Ramazotti-Hit "Cose della vita", umrahmt von einem herausragenden Instrumentalensemble.
Mit einem letzten, passenden "Thank you for the music" heißt es dann für 2024 Abschied von der Benefizfamilie zu nehmen. Die berührenden Eindrücke hallen sicherlich noch lange nach.