
"Wir knüpfen aufeinander zu, wir knüpfen aneinander an, wir knüpfen miteinander, Shalom, ein Friedensnetz". Das Friedenslied von Hans-Jürgen Netz aus den 1970er Jahren bildete einen stimmungsvollen Abschluss des Solidaritätskonzerts zugunsten der Ukrainehilfe des Helferkreises Gerolzhofen.
Abwechslungsreiches Programm
Die Pfarrband um Dirigent Günter Barth interpretierte die musikalische Frage "Welche Farbe hat die Welt?" von Drafi Deutscher sowie "The light of the world" von Gregor Linßen und wurde mit viel Applaus verabschiedet. Das Gerolzhöfer-Gitarrenensemble "SaitKick" trug abwechslungsreiches Liedgut vor. Der Pop-Klassiker "Sound of Silence" von Paul Simon, "Lachrimae Pavan" von John Dowland oder als Reminiszenz an die Herkunft der geflüchteten Menschen "Slawische Rhythmen Satz Nr. II" von Klaus Wüsthoff wurden von den sechs Musikerinnen und Musikern eindrucksvoll dargestellt.

Exotisch Klänge entlockte Diplom-Musiker und Musiklehrer Daniel Ort seinem Vibraphon. Das Schlaginstrument, das klassischerweise im Jazz eingesetzt wird, setzte der Berufsmusiker bei den Titeln "Arabesque Kinderaugen", "Bee et Lila" oder "Suominetto“ einfühlsam in Szene. Günter Barth leitet auch die Sängerrunde Mönchstockheim. Der Männerchor setzte ebenfalls auf abwechslungsreiche Stilrichtungen. Neben "Zeit ist ein Geschenk" wurden auch das Volkslied "Kein schöner Land" sowie der Klassiker der DDR-Kultband Karat "Über sieben Brücken musst du gehen" vorgetragen.
Der musikalische Nachwuchs trug zwei Klassiker vor
Ihren ersten größeren Auftritt hatte die im November gegründete Bläserklasse der drei gemeindlichen Blaskapellen. Der Musikernachwuchs spielte unter der Leitung von Karina Nöller die Klassiker Beethovens "Ode an die Freude" sowie "When the saints go marching in" und eroberte die Herzen der Zuhörer im Sturm. Organist Bernward Kober präsentierte an Mönchstockheims größtem Musikinstrument gekonnt zwei Instrumentalstücke.

"Schtsche ne wmerla Ukrajina", zu deutsch: "Noch ist die Ukraine nicht gestorben" – das ist die Übersetzung des Titels der ukrainischen Nationalhymne und hat traurige Aktualität. Die Blaskapelle Mönchstockheim unter der Leitung von Oliver Grimme trug dieses Lied sowie im weiteren Verlauf "Cantata Jubilata" und die "Kleine Festmusik" von Hans Hartwig vor und erntete viel Beifall.
Dank an alle, die den Geflüchteten in der Region helfen
Pfarrer Andreas Engert zeigte sich vom großen Zuspruch für diese Veranstaltung mit einem vollbesetzten Gotteshaus während seiner Begrüßungsworte überwältigt. Er richtete die Frage an die Zuhörer, was der Einzelne in der aktuellen Krise tun kann, und dankte den zahlreichen Helferinnen und Helfer, die für die traumatisierten Geflüchteten in der Region schon viel bewegten.
Pfarrgemeinderatsmitglied Sophia Roßmanith, die zusätzlich einen Impulstext als Friedensidee vortrug, dankte zum Abschluss den vielen teilnehmenden Musikerinnen und Helfern. Besonderen Dank sprach sie dem Ratskollegen Günter Barth aus, der die Idee für das Konzert hatte und mit viel Engagement plante und ausführte. Nach Abschluss der Veranstaltung konnte die stolze Spendensumme in Höhe von 1475 Euro gezählt werden, die in Kürze dem Gerolzhöfer Helferkreis übergeben wird.