zurück
THEATER
Belmontes Duell mit Bassa Selim
Belmontes Verlobte Konstanze wurde nach einem Seeräuberüberfall verschleppt. Er versucht, sie aus Bassa Selims Harem zu befreien.
Foto: Petr Berounsky | Belmontes Verlobte Konstanze wurde nach einem Seeräuberüberfall verschleppt. Er versucht, sie aus Bassa Selims Harem zu befreien.
Bearbeitet von Kirsten Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 27.04.2023 07:45 Uhr

„Die Entführung schlug alles nieder“, schrieb Johann Wolfgang von Goethe über ein einzigartiges Werk des 26-jährigen Mozart, der komödiantische Elemente mit Gedanken der Aufklärung und einer genialen musikalischen Vielschichtigkeit verband.

Nach einer Hommage an den „Weltmeister“, wie der österreichische Pianist und Komponist Friedrich Gulda Mozart gerne nannte, zeigen wir am Dienstag, 12. Februar (Gemischtes Abo C und freier Verkauf) und Mittwoch, 13. Februar (Gemischtes Abo D und freier Verkauf) jeweils um 19.30 Uhr das Singspiel „Die Entführung aus dem Serail“ in einer Inszenierung von Martin Otvava für die Kammeroper Prag.

Kaiser Joseph II. hatte 1776 das Wiener National-Singspiel ins Leben gerufen, um der deutschsprachigen Musiktheater-Kultur etwas auf die Sprünge zu helfen. Dies kam Mozart gerade recht, als er Anfang der 1780er Jahre von Salzburg nach Wien übersiedelte. Er wollte sich doch dringend vom Vater und vom Salzburger Erzbischof Colloredo emanzipieren und sein Glück als freischaffender Künstler versuchen.

Der Orient war für Mozart und seine Zeitgenossen noch geheimnisvoll und unbekannt. Die Entführung zweier Europäerinnen aus dem Harem des türkischen Herrschers Bassa Selim sorgte daher für Spannung sowie gehörigen Nervenkitzel. Aber nicht nur das: Denn Mozart bietet alles auf, was zu seiner Zeit en vogue war: ein ernstes und vergnügtes Liebespaar, einen tölpelhaften Tunichtgut, einen humanistisch-edlen Exoten und das alles an einem geheimnisvollen orientalischen Spielort, der Gelegenheit für viel „türkelnde“ Musik bietet.

Unter der musikalischen Leitung von Milan Kanák singen Daniel Behle (Belmonte), Richard Klein (Pedrillo) und Ivaylo Guberov (Osmin).

Daniel Behle, Jahrgang 1974, ist einer der vielseitigsten deutschen Tenöre und in Konzert, Lied sowie Oper gleichermaßen erfolgreich. Sein breit gefächertes Repertoire reicht von barocken Meisterwerken über klassisches und romantisches Repertoire bis hin zu Kompositionen des 20. sowie 21. Jahrhunderts. Im Sommer 2017 debütierte er bei den Bayreuther Festspielen als der David in „Die Meistersinger von Nürnberg“ in der Inszenierung von Barrie Kosky unter der Leitung von Philippe Jordan. Danach folgte eine Japan-Tour mit der Bayerischen Staatsoper München („Die Zauberflöte“, Leitung Asher Fish).

Anfang 2018 sang er den Erik in „Der fliegende Holländer“ an der Hamburgischen Staatsoper und Giacomo in Rossinis „La donna del lago“ an der Opéra de Lausanne. Im Dezember 2017 debütierte Behle bei den Berliner Philharmonikern. Unter Leitung von Christian Thielemann sang er dort Beethovens „Missa solemnis“. Weitere bedeutende Engagements in der Saison 2017/18 umfassten Konzerte mit Le Cercle de l?Harmonie und Jérémie Rhorer beim Musikfest Bremen, im Théâtre des Champs-Elysées und in der Kölner Philharmonie sowie die Uraufführung von George Alexander Albrechts „Requiem für Syrien“ mit der Dresdner Philharmonie unter der Leitung von Michael Sanderling.

Vorverkauf ab Samstag, 5. Januar, Tel. (0 97 21) 51 49 55 oder 5 10 – oder Internet: www.theater-schweinfurt.de

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Schweinfurt
Christian Thielemann
Dresdner Philharmonie
Entführung
Friedrich Gulda
Hamburgische Staatsoper
Johann Wolfgang von Goethe
Ludwig van Beethoven
Staatsopern
Stadtkultur Schweinfurt
Wolfgang Amadeus Mozart
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top