Schon im zweiten Jahr ist die Grund- und Mittelschule Sennfeld LTTA-Schule (Learning through the Arts). Mit dem Projekt „Lernen durch die Künste“ wird den Schülern der sechsten Klasse der Lehrstoff mithilfe von Musik, Tanz, Bildender Kunst oder Theater erfahrbar gemacht.
Das Ganze funktioniert so: Ein Künstler bereitet gemeinsam mit der Lehrkraft den Unterricht vor. Danach geht er mit in den Unterricht und vermittelt auf kreative Art und Weise den Stoff. Und es hat sich gezeigt, dass die Inhalte des Unterrichts von den Schülern konzentrierter, leichter und emotionaler aufgenommen und deshalb nachhaltiger gespeichert werden.
Mathematische Reihen und geometrische Formen standen diesmal auf dem Programm. Schon bei der Erwähnung, dass es sich um eine solche Stunde handelt, waren die Kinder aus dem Häuschen. Der portugiesische Tänzer Pedro Carvalho, der auch Mathematiklehrer ist, zeigte den Kindern, dass Tanzen und Mathematik sehr viel gemeinsam haben. Zählen, geometrische Formen sowie Winkel üben und „nie aufgeben“ sind gemeinsame Bestandteile der beiden Ebenen.
Die Kinder bewegten sich, nahmen die verschiedensten Zahlenreihen wahr, bildeten aus Seilen, mit denen sie tanzten, die unterschiedlichsten geometrischen Formen und benannten diese. Tanzen und die Mathematik verschmolzen zu einer Einheit.
„Das macht richtig viel Spaß“, meinte ein Mädchen und ihr Klassenkamerad fügt hinzu: „Ich freue mich schon auf die nächste Stunde.“ Übrigens: Die Schüler sprachen ganz nebenbei Englisch mit dem Künstler.
Auch Bürgermeister Emil Heinemann und Konrektorin Elke Klehe waren begeistert von dieser Art von Unterricht. Die Schüler hatten vor einem Jahr einen Brief an den Bürgermeister geschrieben, da sie nach verschiedenen Schnupperstunden weiterhin LTTA-Klasse bleiben wollten. Heinemann ließ sich von den Kindern überzeugen und stellte das notwendige Geld zur Verfügung. Die Gemeinde werde auch weiterhin den LTTA-Unterricht finanzieren, versprach Heinemann.