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Geldersheim
Beim Gaspreis liegt die Wahrheit künftig in der Mitte
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 11.12.2019 21:34 Uhr

Aufgrund der Verbandsversammlung des "Abwasserzweckverbands Oberes Werntal" in Poppenhausen begann die Gemeinderatssitzung eine halbe Stunde später als gewohnt und verlief nicht allzu spektakulär. Es ging in erster Linie um die künftige kommunale Gasversorgung durch die "gasuf". Vertriebsleiter Klaus Landwehr erläuterte den Gemeinderäten ein neues Angebot des unterfränkischen Versorgers, für den Zeitraum Anfang 2021 bis Ende 2023. Bislang bekam die Gemeinde ihr Erdgas zu einem vorab kalkulierten Festpreis geliefert: mit dem Risiko, infolge Preisschwankungen an der Energiebörse einen ungünstigen Preis zu zahlen und letztlich "drauf zu legen".

Das neue Modell basiert auf einem Direkteinkauf der Firma an der Börse und ermittelt einen Durchschnittspreis aus 52 Teilmengen im Jahr. "Die komplexe Beschaffungslogistik wickeln wir gerne für Sie ab", warb Landwehr. Im Gegenzug zu geringeren Bezugskosten für die Gemeinde verlangt der Versorger ein jährliches Dienstleistungsentgelt, von etwa 0,2 Cent pro Kilowattsttunde. Im Gemeinderat gab es eine längere Debatte über den Nutzen dieses Verfahrens: das letztlich der Risikominimierung bei schwer kalkulierbaren Kosten dienen soll. Der bisherige Festpreis sei tatsächlich der spekulative Preis, sagte Bürgermeister Oliver Brust. Erich Hemmerich fragte nach dem Zusammenhang von Öl- und Gaspreisen. Diese seien mittlerweile getrennt, so Landwehr, faktisch hänge der Energiemarkt aber zusammen. Das Gremium stimmte dem Sondervertrag zu, der sich ohne Kündigung um weitere drei Jahre verlängert.

Keine Einwände macht Geldersheim gegenüber einer Änderung des Bebauungsplans beim Nachbarn Schweinfurt geltend, zwischen "Oberem Geldersheimer Weg"  und "Geschwister Scholl-Straße". Neben dem Neubau des Berufschulzentrums Alfons Goppel ist auch noch eine Sanierung und Erweiterung der bestehenden Doppelturnhalle geplant, mit möglichen Erweiterungen für das Berufsschulzentrum und die benachbarte Johann-Hinrich-Wichern-Fachakademie für Sozialpädagogik.

Erich Hemmerich bedankte sich für gemeindliche Unterstützung beim "Ramadama" des Hubertusvereins, mit zwölf Mithelfern bei der Flurreinigung. Ebenso erkundigte er sich nach der kostenlosen Weitergabe von Saatgut an Privatpersonen, um Blühstreifen für Bienen zu schaffen. In Geldersheim habe es geheißen, solche Saatmischungen seien zu teuer. Andere Gemeinden, wie Werneck oder Wasserlosen, würden sie laut Zeitung aber an ihre Bürger verteilen. Das Saatgut sei "für kleinere Flächen" ab sofort auf der Gemeinde erhältlich, teilte dazu Oliver Brust mit.

 
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