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Zeuzleben
Bei Zeuzleben könnten bald Windräder stehen
Auch bei Zeuzleben könnten sich bald Windräder drehen, wie hier bei Schwanfeld.
Foto: Anand Anders (Archivfoto) | Auch bei Zeuzleben könnten sich bald Windräder drehen, wie hier bei Schwanfeld.
Hans-Peter Hepp
 |  aktualisiert: 25.03.2024 02:46 Uhr

Die konkrete Zahl an Windrädern konnte Wernecks Bürgermeister Sebastian Hauck bei der Bürgerversammlung in Zeuzleben nicht nennen. Aber die Planungen rund um die beiden Vorranggebiete auf dem Areal des Marktes sind weit fortgeschritten. Die größere Fläche liegt bei Schraudenbach, die etwas kleinere rund um Zeuzleben und Gänheim.

Zusammen mit der Nachbargemeinde Arnstein entwickelte Werneck eine Strategie für dieses Gebiet und versammelte die meisten der möglichen Flächen in einem Pool: 84 Prozent sind hier zusammengefasst. Spezialisierte Planungsbüros suchen dann mit den Kommunen den passenden Investor und beschließen den Ausbau der Windenergie. Ein "wildes Szenario" kann so vermieden werden, die Windräder werden sich nicht mehr als 1200 Meter der Wohnbebauung nähern, 18 Anlagen könnten – rein rechnerisch - auf den beiden Flächen erbaut werden.

Bei Zeuzleben verläuft auch die wahrscheinlichste Wegführung der Starkstromleitung P44 (Main-Werra-Trasse). Die Gemeinde hat bereits Beschlüsse zu der Starkstromleitung gefasst und versucht, den Verlauf so bürgerfreundlich wie möglich so gestalten. Von Zeuzleben biegt die Leitung, die beinahe überall oberirdisch an Masten geführt wird, Richtung Werneck ab und endet in Bergrheinfeld.

Abwanderung der Jüngeren befürchtet

Die Zahl der Einwohner im Markt Werneck ist in den letzten zehn Jahren gleich geblieben, in Zeuzleben wohnen dagegen etwas weniger Menschen als 2013, führte Bürgermeister Hauck bei der Vorstellung der Zahlen über den Markt auf. Bürger – es kam in diesem Zusammenhang die Frage nach einem Baugebiet in Zeuzleben – befürchten, dass die Bevölkerung im Ortsteil noch geringer wird und Jüngere dem Dorf den Rücken kehren. Das Vereinsheim des TSC Zeuzleben war bei der Bürgerversammlung fast bis auf den letzten Platz gefüllte. Stefan Schäflein, der zweite Bürgermeister des Ortes, hatte mehr als 80 Gäste begrüßt.

Der Friedhof in Zeuzleben erhält nun eine Reihe mit "Kurzgräbern". Dieser Wunsch aus der Bevölkerung, Werner König hatte ihn formuliert, besteht schon seit Jahren. Im Rahmen des Friedhofsentwicklungskonzept für alle Ortsteile waren auch erste Arbeiten in Zeuzleben beendet worden. So gibt es im Gräberfeld nun einen zusätzlichen Weg, das Tor wurde erneuert und ein Baum gepflanzt. Das Umfeld für die Baumbestattung wird erst später umgestaltet, Stelen für diese Bestattungsform wurden schon aufgestellt.

Nur wenige ausgewiesene Parkplätze, aber auch nur wenige Raser

Das Klärwerk von Werneck wird saniert. Dazu zählt auch, wie Bürgermeister Hauck ausführte, die Ertüchtigung des Zeuzlebener Pumpwerkes. Als einen der letzten Schritte will der Markt eine Anlage zur Klärwerkentwässerung bauen. Fertiggestellt sind drei Kleinprojekte im Ortsteil. Die Haltestelle der Busse wurde verlegt, im Ort steht ein neues "Willkommen-Schild" und der Weg an der Wern wurde geschottert.

Das Thema Verkehr und Parken wurde in der Versammlung diskutierte. Die Zeuzlebener Marktgemeinderäte und Bürgermeister Hauck verwiesen auf die Verkehrsschau, die zusammen mit der Polizei durchgeführt wird. In der Summe fehlen im Ort ausgewiesene Parkmöglichkeiten. Eine Geschwindgkeitsmessung im Herbst hatte ergeben, dass es auf der Nepomuk-Straße nur wenige Raser gibt, der Anteil lag bei 0,3 Prozent, führte Hauck aus.

Gleich drei Verkehrsprojekte hatten die Ratsmitglieder aus Zeuzleben als Antrag auf die Agenda gesetzt. Der Radweg Richtung Mühlhausen wird nun verbessert und der Feldweg Richtung Werneck wird verbessert, sobald passendes Recycling-Material von anderen Baustellen zur Verfügung steht. Altbürgermeister Paul Heuler erinnerte an die Nutzung und die damit verbundenen Belastung des Weges und der zugehörigen Flächen durch das Wasserwirtschaftsamt. Er fragte, ob das Vorgehen des Amtes fachlich angemessen sei. Der Biber sorgt für den Stau im Gassigbach. Hier muss mit der Naturschutzbehörde im Landratsamt eine Lösung gefunden werden.

 
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