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Sennfeld
Behörden kontrollieren Wasserschutzgebiet Sennfeld
Diverse Lagerhallen stehen in der Zone 3 des Sennfelder Wasserschutzgebiets. Auch sie stehen jetzt im Fokus der Behörden.
Foto: Archivfoto Silvia Eidel | Diverse Lagerhallen stehen in der Zone 3 des Sennfelder Wasserschutzgebiets. Auch sie stehen jetzt im Fokus der Behörden.
Silvia Eidel
 |  aktualisiert: 02.03.2025 02:46 Uhr

Die Trinkwasserbrunnen von Sennfeld und das dazugehörige Wasserschutzgebiet haben die Behörden in ihren Fokus genommen. Wasserwirtschaftsamt und Gesundheitsamt überprüfen derzeit die verschiedenen Schutzzonen.

In der Gemeinderatssitzung informierte Bürgermeister Oliver Schulze die Ratsmitglieder, dass die Gemeindeverwaltung deshalb aktuell alle Grundstückseigentümer in der Schutzzone 3 des Wasserschutzgebiets anschreibe. Beigelegt seien dem Schreiben die Schutzgebietsverordnung zur Kenntnisnahme sowie ein Fragebogen, den die Eigentümer zurückschicken müssten.

Vorausgegangen war bereits im November 2024 die Aufforderung des staatlichen Gesundheitsamts im Landratsamt Schweinfurt, eine Begehung der Brunnen und des Schutzgebiets in Sennfeld durchzuführen. Stattgefunden hat diese Begehung mit Vertretern der Gesundheitsamts-Abteilung Hygiene sowie des Wasserwirtschaftsamts Bad Kissingen am 5. Februar, so der Bürgermeister.

Zone 1 am Fassungsbereich der Brunnen sowie Zone 2, die engere Schutzzone daneben mit einigen Privatgärten, wurden laut Schulze in Augenschein genommen und dabei keine großen Auffälligkeiten festgestellt. Die Behördenvertreter äußerten zudem, auch die Zone 3 begutachten zu wollen.

Darin liegen Äcker, Gärten, aber auch die Lagerhallen am Lindlein, sagte Schulze. Die Gemeindeverwaltung habe daher die Eigentümer informiert, dass sie dort nichts Verbotenes lagern dürften. Der unterschriebene Fragebogen werde den Ämtern zugeschickt. Sollte keine Rückmeldung vorliegen, könnte es sein, dass sich die Behördenvertreter am Ort umsehen.

Ob auch Eigentümer landwirtschaftlicher Flächen angeschrieben seien, wollte zweiter Bürgermeister Helmut Heimrich wissen. Betroffen seien alle, gerade die Landwirtschaft im Wasserschutzgebiet werde streng überwacht, wusste Schulze. Weil Heimrich meinte, trotz des Besitzes eines Grundstücks kein Schreiben erhalten zu haben, ließ Schulze dies nachprüfen, wie er auf Anfrage der Redaktion hinterher sagte. Heimrichs Grundstück liege aber in Schutzzone 2, die bereits begutachtet sei, und nicht in Zone 3, informierte er.

Kontrollen könnten mit Flugblättern zusammenhängen

Als Hinweis der Gemeinde für die Bürger auf die bevorstehenden Begehungen verstand Verena Wachter-Spiegel die Schreiben. Ob die Kontrolle durch Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt möglicherweise mit den Flugblättern zusammenhänge, fragte sie nach.

Das Landratsamt habe die Pflicht, die öffentliche Sicherheit und damit auch den Schutz des Trinkwassers zu überwachen, entgegnete Schulze. Vermutlich entgingen ihm aber auch nicht diverse Veröffentlichungen, weshalb es genauer hinsehen wolle.

Zum Fragebogen wollte Helga Jurisch wissen, was es mit den Fahrzeugen und Anhängern auf sich habe, die nicht in den Hallen oder Grundstücken stehen dürften. Grundsätzlich gelte, dass bei funktionstüchtigen und fahrtauglichen Anhängern kein Problem zu sehen sei, meinte Schulze. Aber es müsse laut Behörden wohl der Einzelfall betrachtet werden. So könnten etwa Wohnmobile problematisch sein, falls Abwasser auslaufen sollte.

Nicht die Zulassung eines Fahrzeugs sollte Kriterium sein, meinte Stefan Eichhorn, sondern die Versicherung, dass durch sie keine wassergefährdenden Stoffe entstehen. Für Bürgermeister Schulze war es eine Selbstverständlichkeit, dass keine Ölfässer oder Gifte im Wasserschutzgebiet gelagert werden.

Einverstanden zeigte sich der Gemeinderat mit der Ernennung von Geschäftsleiter Thomas Wagenhäuser zum stellvertretenden Leiter des Standesamts Mainbogen, da die bisherige Amtsinhaberin in den Mutterschutz wechselt.

Aus nichtöffentlicher Sitzung vom 11. Februar informierte Schulze über den Beschluss, dass er eine gebrauchte Saugkehrmaschine für den Bauhof für maximal 25.000 Euro kaufen solle. Zudem werden Rasenmähroboter für die Sport- und Freizeitanlage für 11.999 Euro von der Firma Full angeschafft.

 
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