Das Thema Begrünung der meist relativ wenig einladend gestalteten städtischen Plätze wie dem am Zeughaus oder dem Schillerplatz will SPD-Stadtrat Peter Hofmann schon lange voran treiben. Mit einem innovativen System mit neuartigen Pflanzkübeln wie auf dem Zeughausplatz ist man auch schon einen Schritt weiter. Bei den Haushaltsberatungen forderte Hofmann, das System auch auf die Zehntstraße auszuweiten, da hier bei den Bauarbeiten entgegen der Planung wegen der vielen unterirdischen Leitungen doch keine Begrünung möglich war.
Damit scheiterte er zunächst, jetzt stellte er seinen Antrag im Stadtrat noch einmal. Denn: Es gibt unter Umständen Zuschüsse aus der Städtebauförderung, im Idealfall bis zu 60 Prozent. Hofmann forderte, wenigstens 50 000 Euro in den Haushalt einzustellen.
Ganz so einfach ist die Sache aber nicht, zumindest aus Sicht der Verwaltung. Baureferent Ralf Brettin hat bereits mehrfach betont, die Art der Begrünung am Zeughausplatz sei "gelungen und hebt das Bild des Platzes und die Aufenthaltsqualität." Außerdem brauche man sehr wenig Wasser zum Gießen. Aus Sicht der Städtebauförderung sei eine Förderung derartiger Systeme zur Begrünung von nicht entsiegelbaren Flächen zwar denkbar, aber unter der Voraussetzung, dass es ein Gesamtkonzept für die ganze Innenstadt gibt. Ideal ist das Pflanzkübel-System zum Beispiel für die Bauerngasse, die als nächste im Rahmen der Innenstadt-Sanierung geplant wird, wegen der dort befindlichen Vielzahl an Leitungen im Boden.
Doch das erforderliche große Konzept ist zeitaufwändig und zumindest schnell nicht durch die Verwaltung leistbar, so Brettin, der sich auch mit dem Servicebetrieb absprechen wollte. Peter Hofmann erklärte, er werde den Antrag in einer der nächsten Sitzungen noch mal zur Abstimmung stellen, wenn klar ist, ob die Verwaltung bis Frühjahr 2021 ein solches Konzept vorlegen könne. Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) warnte davor, der Verwaltung "einen weiteren immensen Rucksack obendrauf zu packen." Man plane ja bereits "das Begrünungsprogramm überhaupt", nämlich die Landesgartenschau 2026, die damit verbundenen Korrespondenzprojekte und die klimagerechte Umgestaltung des Bahnhof-Vorplatzes.