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SCHWEINFURT
Begegnungen bei Weitwurf und Rolli-Slalom
Geschicklichkeit war beim Wurf auf die Dosen gefragt.
Foto: Anand Anders | Geschicklichkeit war beim Wurf auf die Dosen gefragt.
Gerd Landgraf
Gerd Landgraf
 |  aktualisiert: 02.04.2019 10:46 Uhr

Auf Beruf und Studium sollen die Projekt-Seminare in der Oberstufe vorbereiten und zeigen, dass an Bayerns Gymnasien nicht für die Schule, sondern für das Leben gelernt wird. 16 Schülerinnen und Schüler des Alexander-von-Humboldt-Gymnasium (AvH) haben in diesem Sinne geleistet, was ansonsten Event-Agenturen leisten, und zudem soziale Verantwortung übernommen, wofür es zwar kein Geld, aber kräftigen Applaus im Willy-Sachs-Stadion gab.

Bereits das siebte Mal hat eine P-Seminar am AvH das Integrative Sportfest ausgerichtet – „eine der sehr großen Veranstaltungen dieser Art in Bayern“, stufte Matthias Kolley vom Kooperationspartner „Special Olympics“ das Engagement der Elftklässler ein.

Kooperationspartner Special Olympics

Seit Beginn des Schuljahres im September 2017 standen die Macher in Schweinfurt in Kontakt mit der weltweit größten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Nach Schweinfurt mitgebracht hatte Kolley die Shirts für das Organisationsteam und die Medaillen für die Sportler.

Unterstützt wurde das Team bei der Suche nach Sponsoren, bei der Planung für das Catering, bei der Bewältigung der Verwaltungsarbeiten, der Datenbearbeitung oder etwa der Erstellung des Programms von den Lehrkräften Tanja Herbst und Jörg Korczski.

Sechs Schulen kamen

Der Einladung in das Sachs-Stadion waren am Donnerstag sechs Schulen und Förderzentren gefolgt: die Franziskus-Schule in Schweinfurt (130 Teilnehmer und 45 Betreuer), die Christopherus-Schule Würzburg (75/27), die Franz-von-Prümmer-Schule Bad Kissingen (36/15), das Förderzentrum Haßberge der Lebenshilfe (86/30), die Katharinen-Schule Fuchsstadt (42/15) und das Förderzentrum Schonungen (75/50).

Auf die über 400 Sportler mit geistiger und teilweise mehrfacher Behinderung warteten bei „Mein Olympia“: 50-Meter-Lauf, 50-Meter Rollstuhlfahren, 25-Meter-Rolli-Slalom, Ballweitwurf, Weitsprung mit und ohne Anlauf, sowie zehn Spielstationen, bei denen es um Geschicklichkeit und Koordination ging und bei denen auch Schüler der Unterstufe des AvH teilnahmen. Zudem war ein jahrgangsinternes Fußballturnier für die fünften und sechsten Klassen des AvH im Angebot.

Einzug der Athleten

Mit dem Einzug der Athleten Punkt 9.30 Uhr begann das Event im Stadion, wo anschließend Schulleiter Klemens Alfen und Bürgermeister Karl-Heinz Kauczok die Sportler und Betreuer begrüßten und den Schülern des P-Seminars dankten. Klemens Aften sprach mit dem Sportler Fabio Fuchs (Franziskus-Schule) den Olympischen Eid: „Ich will gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann, so will ich mutig mein Bestes geben.“

Olympisches Feuer

Das Olympische Feuer brachten Fabian Sagstetter, Faustballer des TV Oberndorf, mit dem Athleten Dennis Harmann (Franziskus-Schule) auf den Sportplatz. Das gemeinsame Aufwärmprogramm leitete anschließend Elke Büttel-Wirth vom TV Jahn Schweinfurt so, dass das Spiel- und Sportfest von Anfang an (und bis zum Ende gegen 14 Uhr) auch ein Fest der Begegnung wurde.

Programm und Organisation waren behindertengerecht angelegt und berücksichtigten die unterschiedlichen Voraussetzungen der Athleten. Jeder Teilnehmer konnte in bis zu drei Disziplinen starten, jeder erhielt eine Medaille. Die Einteilung in Alters- und Leistungsklassen sorgte für homogene Gruppen und für eine Veranstaltung, bei der das Dabeisein alles ist und der Sport lebt.

Zu den sieben Disziplinen gehörte neben dem 50-Meter-Lauf, dem Rollstuhlfahren, dem Rolli-Slalom sowie dem Weitsprung mit Anlauf oder aus dem Stand der Ballweitwurf..
Foto: Anand Anders | Zu den sieben Disziplinen gehörte neben dem 50-Meter-Lauf, dem Rollstuhlfahren, dem Rolli-Slalom sowie dem Weitsprung mit Anlauf oder aus dem Stand der Ballweitwurf..
Nach Alter und Leistung wurden die Gruppen eingeteilt.
Foto: Anand Anders | Nach Alter und Leistung wurden die Gruppen eingeteilt.
Die Ehrungen fanden nach jedem Wettkampf statt.
Foto: Anand Anders | Die Ehrungen fanden nach jedem Wettkampf statt.
Beim Rundgang auf dem Integrativen Sportfest: Schulleiter Klemens Alfen (AvH), Oberbürgermeister Sebastian Remelé und der städtische Sportreferent Jürgen Montag.
Foto: Anand Anders | Beim Rundgang auf dem Integrativen Sportfest: Schulleiter Klemens Alfen (AvH), Oberbürgermeister Sebastian Remelé und der städtische Sportreferent Jürgen Montag.
Die 440 Sportler marschierten durch das Marathontor in das Willy-Sachs-Stadion.
Foto: Gerd Landgraf | Die 440 Sportler marschierten durch das Marathontor in das Willy-Sachs-Stadion.
Das Olympische Feuer stand unter Aufsicht der Feuerwehr.
Foto: Gerd Landgraf | Das Olympische Feuer stand unter Aufsicht der Feuerwehr.
Für die fünften und sechsten Klassen stand ein jahrgangsinternes Fußballturnier auf dem Programm.
Foto: Anand Anders | Für die fünften und sechsten Klassen stand ein jahrgangsinternes Fußballturnier auf dem Programm.
Es gab zwei Weitsprungwettbewerbe: aus dem Stand und aus dem Lauf.
Foto: Anand Anders | Es gab zwei Weitsprungwettbewerbe: aus dem Stand und aus dem Lauf.
Aufgebaut waren zehn Spielestationen.
Foto: Anand Anders | Aufgebaut waren zehn Spielestationen.
 
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