
Mit der offiziellen Eröffnung des Krippenwegs ist die Weihnachtsstadt Gerolzhofen in die vorweihnachtliche Zeit gestartet. Eine Andacht im Steigerwalddom mit besinnlichen Impulsen von Pfarrer Stefan Mai bildete den Auftakt. Dort hatte Bürgermeister Thorsten Wozniak Dankesworte für den dieses Jahr erstmals verantwortlichen Klaus Vogt sowie die Initiatoren Bruno und Gisela Steger. Untermalt wurde die Andacht vom Gerolzhöfer Weihnachtsengel Aliya Reichert, die mit "What child it is" ein traditionelles Weihnachtslied sang.
Die Ausstellung der Krippen ist in diesem Jahr deutlich größer. Sie wurde von bislang etwa 20 auf nun 47 verschiedene Darstellungen ausgedehnt. Bis zum 6. Januar wird sie in vielen Häusern rund um den Marktplatz zu sehen sein.

Beim Rundgang erläuterten Klaus Vogt und Bruno Steger manches zu den Darstellungen, ihren Besitzern, Erbauern, wie auch zur Symbolik. Diesmal erfährt man in vielen Fenstern auch einiges zu dem Thema, etwa über die Aufstellung der Könige, seit wann es überhaupt Krippen gibt, und manches mehr.
Der Rundgang ist eine Attraktion in Gerolzhofen im Advent und in der Weihnachtszeit, das zeigt sich auch diesmal ganz besonders. Das Spannende ist die Vielfalt der Darstellungen, auf die Vogt und Steger besonderen Wert legten. Ein Puppenhaus und zwei alte Kaufläden, die auch zu sehen sind, unterstreichen das.
Krippenweg lässt den Zauber ganz besonders spüren
"Heuer ist einiges anders, mehr Krippen, andere Straßenzüge", darauf hatte Bürgermeister Thorsten Wozniak bereits beim Auftakt im Steigerwalddom hingewiesen. Insgesamt, so Wozniak, biete die Stadt gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit einiges, um zusammenzukommen, gute Laune zu haben. Man solle das Weihnachtliche besonders in den Mittelpunkt stellen, dazu forderte der Bürgermeister auf.
Weihnachtsengel Aliyah lud zum Besuch des Krippenwegs ein. Dieser lasse den Zauber besonders spüren, jede Krippe erzähle "auf ihre Weise die wundervolle Geschichte von Weihnachten." Die Darstellungen zeigten, wie unterschiedlich sich Menschen das Fest vorstellten.

Bei der Andacht versetzte Pfarrer Mai zunächst seine Gedanken in die drei Könige, die auf den Stützpfeilern der Fassade auf der Südseite des Steigerwalddoms stehen. Drei großformatige Bilder von ihnen wurden vor dem Altar gezeigt. Viele Menschen hätten die drei steinernen Figuren wohl noch gar nicht wahr genommen, obwohl sich diese schon seit 1530 dort befänden, mutmaßte er.

In den fast 500 Jahren hätten die drei schon einiges gesehen, was sich auf dem Marktplatz abgespielt habe. Der Geistliche zählte verschiedene Momente der Geschichte auf. Er stellte die Könige im einzelnen kurz vor, sie stünden für die drei damals bekannten Erdteile. Der Marktplatz symbolisiere das Leben, das sie von oben still beobachteten.