Die Gemeinde ist aktuell damit beschäftig, den Flächennutzungsplan in der Gemarkung Heidenfeld zum zehnten Mal zu ändern, um dort auf ausgewiesenen Flächen gegebenenfalls die Errichtung von Photovoltaikanlagen zu ermöglichen. Mitte Mai wurde bei der Behandlung der Anmerkungen aus Bürgerschaft und von den Trägern öffentlicher Belange entschieden, ein Fläche im Änderungsplan zu belassen und dazu eine weitere, ursprünglich herausgenommene Fläche daneben wieder aufzunehmen.
Nun hat sich herausgestellt, dass genau zwischen diesen beiden Flächen ein einziges Ackergrundstück liegt, das nun per Ratsbeschluss einstimmig im Änderungsplan aufgenommen wurde, um diese Lücke zu schließen. "Eine sinnvolle Maßnahme" stellte Bürgermeister Peter Gehring fest für mögliche spätere Entscheidungen zur Energieversorgung. Außerdem wurde im Zuge der laufenden Planungen zur Flächennutzungsplanänderung ein bestehender Bebauungsplan-Aufstellungsbeschluss für Solarflächen aufgehoben, da einzelne Flurstücke als Schutzzonen für Ortolane deklariert und aus der Planung herausgenommen wurden. Gleichzeitig wurde für das verbleibende Grundstück in der Flur an der Straße zwischen Röthlein und Heidenfeld ein neuer Aufstellungsbeschluss für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan mit dem schönen Namen "Solarkraftwerk am Bienenhaus" gefasst.
Heidenfelder Paul-Hahn-Straße soll durch Umgestaltungsmaßnahmen aufgewertet werden
Weiter ging es mit möglichen Maßnahmen in der Heidenfelder Paul-Hahn-Straße, an der die frisch sanierte Kindertagesstätte liegt. Im Rahmen der Kanalsanierungen dort könnte – so der Bürgermeister – die Straße durch Umgestaltungsmaßnahmen aufgewertet werden. Gehring nennt hier neben den Maßnahmen rund um den Straßenbau Pflanzbeete, Baumstandorte, Fußwege, Treppenanlage, Ruhebänke und verschiedene Abrissarbeiten. Der Auftrag für die Erstellung einer Kostenschätzung wurde im Gemeinderat bereits per Beschluss im März 2024 auf den Weg gebracht, nun lag ein erstes Angebot über 370.000 Euro brutto inklusive Bauneben- und Planungskosten vor; weitere 8000 Euro sind zusätzlich für die künstlerische Gestaltung vorgesehen.
Dazu hat die Gemeinde auch die Kosten für die Pflasterung des Gehweges bis in die Dorfstraße hinein entlang des neuen Zauns vom Kindergarten eingeholt, der mit weiteren 47.000 Euro zu Buche schlägt. Summa Summarum belaufen sich die Kosten insgesamt auf 425.000 Euro, die laut Gehring mit bis zu 80 Prozent im Rahmen der Städtebauförderung finanziert werden könnten; für die Gemeinde bliebe dann ein Anteil von knapp 90.000 Euro. Die dem Gremium präsentierte Skizze sei – so der Bürgermeister – eine erste Grundlage, um mit der Städtebauförderung ins Gespräch zu kommen, eine vorsichtige Anfrage sei wohl positiv verlaufen und so entschieden die Ratsmitglieder nun einen Antrag bei der Städtebauförderung über die Gesamtsumme zu stellen und einen geeigneten Fachplaner zur Umsetzung zu suchen.
Und auch für Kanalsanierung werden Planungsleistungen ausgeschrieben, die geschätzten Kosten liegen bei 165.000 Euro. Jürgen Lorenz plädierte abschließend dafür, die Anwohner bei den Planungen mit ins Boot zu nehmen, außerdem informierte Geschäftsleiter Simon Göbel, dass der Landkreis wohl kürzlich vor dem Kindergarten in der Dorfstraße eine Tempo-30-Zone eingerichtet hat – dies haben sich Bürger und Gemeinde schon länger gewünscht.