So langsam kommt Bewegung ins Spiel, beim Thema "Digitalisierung im Kindergarten": Zumindest dank der Kennenlernspiele beim Startschuss zur bayernweiten Qualifizierungskampagne "Startchance kita.digital", bei denen sich das Fachpublikum im Raum positionieren durfte. Dabei zeigte sich, dass die Schweinfurter Kitas schon einige Medienkompetenz haben.
Der Kursauftakt fand ganz analog in der altehrwürdigen Diele des Schweinfurter Rathauses statt. Die Vertreter von insgesamt zwölf Kindertagesstätten nahmen teil, womit die maximale Teilnehmerzahl ausgeschöpft ist. Wieviel "Kindergarten 4.0" soll es bereits für Drei- oder Vierjährige geben?
Digitalisierung als Spannungsfeld
Sozialreferent Jürgen Montag, der zusammen mit Jugendamtsleiter Thorsten Schubert die Gastgeber vertrat, wies in seinem Grußwort durchaus auf ein gewisses Spannungsfeld hin. Einerseits möchte man die nächste Generation nicht von Kindesbeinen daran gewöhnen, das Leben "online" zu verbringen.
Andererseits hat digitales Gestalten und kreatives Vernetzen längst auch bei den Jüngsten Einzug gehalten: vom schnellen Tabletfoto-Klick, selbstgedrehten Computerfilm oder Beamereinsatz bis hin zur gemeinsamen Mail oder einem Malspiel auf dem Touchscreen wird technisch einiges geboten. Selbst kleine Roboter sind mancherorts schon im (Kindergarten-)Einsatz.
Die Stadt hat sich als eine Teilnehmerin unter 44 Städten und Landkreisen für den Kampagnenkurs 2021/22 beworben, der diese Art von Digitalisierung in pädagogisch wertvolle Bahnen lenken soll. WLAN, Beamer, Maus und Tablet gleichberechtigt neben Bauklötzchen oder Bällebad? Medien-Trainer und Referent Daniel Damm zeigte im Auftrag des Familienministeriums, in welche Richtung der Cursor bei den Kitas zeigt.
In den nächsten Wochen haben die Erzieher und Erzieherinnen die Möglichkeit zur (digitalen wie analogen) Fortbildung, zur konkreten Beratung vor Ort, aber auch zu regionaler Vernetzung. Begleitet wird der Kurs durch "Digitalisierungscoaches" des IFP, dem Staatsinstitut für Frühpädagogik in München.