
Binnen Jahresfrist hat sich die Zahl der Leergräber im Grettstadter Friedhof deutlich erhöht. Bereits im Oktober 2021 stellte der Verein für Gartenbau (VGL) bei der Gemeinde einen Antrag, künftig auch Baumbestattungen im Grettstadter Friedhof zuzulassen, wurde aber damals mit Hinweis auf ein Gesamtkonzept abgewiesen.
Zwei Jahre später kehrte das Thema auf den Tisch des Gemeinderates zurück. Und jetzt ist es so weit: VGL-Vorsitzender Bernd Wolf spendete im Namen des Vereins anlässlich des 100-jährigen Bestehens einen japanischen Pagodenbaum und konnte zwei weitere Baumspender nennen. Gunnar und Gudrun Hiller spendeten einen Spitzahorn mit leuchtend rotem Austrieb und purpurschwarzroter Herbstfärbung.
Kosten pro Baum liegen bei 1500 Euro
Die dritte Baumspende, einen Amberbaum mit feuerroter Herbstfärbung, verdankt die Gemeinde den Ortsbürgern Rainer und Heike Werner, die dadurch ihre Verbundenheit mit ihrer Heimatgemeinde zeigen. Die Kosten der mehrjährig kultivierten Bäume liegen bei 1500 Euro pro Baum.
Da der Plan von Brigitte Goss, der Kreisgartenfachberaterin des Landratsamtes Schweinfurt, vier Bäume für den Baumbestattungsplatz vorsah, übernimmt die Gemeinde die Finanzierung des vierten Baumes, einer Hängekirsche, wobei sie hofft, dass sich vielleicht noch ein weiterer Spender findet.
Zusätzlich hat der Bauhof auf dem neu geschaffenen Areal zur "Urnen-Baumbestattung auf der Friedwiese" drei Eichenstelen montiert, die aus dem Gemeindewald stammen und von Gemeindemitarbeitern bearbeitet wurden. An diese Stelen werden die Hinweistafeln mit den Namen der Urnenbestatteten angebracht. Damit ist ein weiterer Schritt bei der Umgestaltung des Grettstadter Friedhofs getan. Auch in den drei anderen Ortsteilfriedhöfen wurden inzwischen Maßnahmen durchgeführt.