Im fliegenden Wechsel ging es in der jüngsten Gemeinderatssitzung von einem Bauvorhaben zum nächsten; vorgestellt wurde auch die Konzeptplanung mit Kostenüberschlag für den Neubau von Feuerwehrhaus und Gemeindebauhof auf einem gemeinsamen Areal in Richtung Dipbach.
Wie Marvin Schütze vom Planungsbüro Dold und Versbach erklärte, ist das finale Konzept das Ergebnis vieler Vorberatungen und letztendlich die Zusammenführung verschiedener Konzeptideen. Er informierte Gremium und Gäste über das Vorgehen und erläuterte die festgesetzte Vorgaben für das gut 7000 Quadratmeter große Areal, auf dem die beiden aktuell getrennten Einrichtungen nun zusammengeführt werden. Laut Planer waren sowohl die Feuerwehr als auch Bauhof und Gemeinde in die vorbereitenden Planungen mit eingebunden.
Die genauen Pläne
Schütze präsentierte dann die beiden Gebäudeteile, die nur durch einen gemeinsamen Technikraum verbunden sind. Im linksseitigen Feuerwehrgebäude sind Gruppenräume, Umkleiden, Sanitärbereich, vier FFW-Stellplätze, ein Werkstattbereich und ein Schlauchpflegeplatz vorgesehen, im neuen Bauhof sind Aufenthaltsräume, Sanitärbereich, Fahrzeughalle, Werkstatt und Lagerbereiche geplant.
Kosten von 3,2 Millionen Euro
Knapp 3,2 Millionen Euro überschlägt Matthias Versbach grob, werden als reine Baukosten für beide Baukörper fällig: 1,8 für das FFW-Haus, 1,4 Millionen für den Bauhof, für das Feuerwehrhaus ist mit einer Förderung von knapp 260 000 Euro zu rechnen. 350 000 Euro kommen für die Außenanlagen dazu. Nicht inkludiert sind die Herstellungs- und Erschließungskosten für das neue Areal.
Baubeginn 2022
Kurt Eichelbrönner fragte mit Blick auf die präsentierten Kosten nach der "Luft nach unten". Laut Versbach sind die Kosten "gut geschätzt"; kein Kampfpreis, aber ein Überschlag auf Basis verlässlicher Kostenkennwerte, der im "Regelfall" gehalten wird. Abstimmungsgespräche über Details, wie Sebastian Endres wissen wollte, werden sicher noch geführt. Als Baubeginn nannte der Planer das Frühjahr 2022, die Bauzeit taxierte er auf ein Jahr.
Einstimmiges Votum
Wie Oliver Lintl nachfragte, werden die alten Areale komplett geräumt, über Nachnutzungen – so die Frage von Mareike Eselgrimm – wird später entschieden, wie Krein erklärte. Kritisch sahen einige Ratsmitglieder die getrennten Zu- und Ausfahrten. Die Befürchtung: Im Alarmfall könne es zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen; aber hier sind – gesetzlich vorgeschrieben – keine anderen Lösungen möglich, wie der Planer erklärte. Abschließend votierte das Gremium einstimmig für das vorgestellte Konzept.
Pläne für die Grundschule
Weiter ging es dann mit der Grundschule. Krein informierte kurz über die weiteren Maßnahmen, die kürzlich im Schulverband beschlossen wurden. In zwei Bauabschnitten werden die Toilettenanlagen umfangreich saniert, dazu entsteht im Erdgeschoss eine barrierefreie Toilette. Zudem werden Digitalboards angeschafft und die Klassenräume für diese vorbereitet. Die Baumaßnahmen im Sanitärbereich beginnen in den Sommerferien und sind wohl im Oktober abgeschlossen.
Einstimmig beschloss das Gremium dann, keine Einwände bezüglich zweier Bauvorhaben der Nachbargemeinde Bergtheim zu erheben und stimmte weiter für die Errichtung einer Freiland-PV-Anlage "An der Steig", vorausgesetzt der Bebauungsplan wird geändert. Die Kosten übernimmt hier der Vorhabensträger.
Kein Eigentümer will verkaufen
Informationen der Bürgermeisterin folgten: So wurden insgesamt 64 Eigentümer angeschrieben, ob es Verkaufsabsichten gäbe; 23 Antworten kamen zurück, verkaufen wollte keiner. Weiter berichtete Krein von einem Pilotprojekt mit Kindern, die auf einem Areal eine Spielfläche erhalten haben. Im Rahmen des Regionalbudgets wurde der Antrag auf eine Skateranlage und ein Insektenhotel eingereicht.
Keine Online-Sitzungen
Für den Bauhof wird ein neues Fahrzeug (19 000 Euro) angeschafft, der Innenausbau soll in Eigenleistung erfolgen. Anschließend sprach sich Krein gegen die Möglichkeit einer Online-Sitzung aus. Hier fehlen laut Bürgermeisterin die technischen Voraussetzungen. 204 000 Euro wurden für die Tiefbaumaßnahmen für die Trinkwasserleitung fällig. Außerdem gab Krein bekannt, dass die Gemeinde das ehemalige Hausmeisterhaus und das ehemalige VR-Gebäude erworben hat.
Abschließend wies sie darauf hin, dass zukünftig Gemeinderatssitzungen wieder am Dienstag stattfinden.