2.Bürgermeister Edwin Hußlein leitete die jüngste Sitzung des Gemeinderates mit 15 Teilnehmenden und Christian Konrad als Protokollführer. Gleich sieben Baugesuche standen auf der Tagesordnung. Zunächst ging es um die Erweiterung einer Zahnarztpraxis und den dadurch bedingten Teilabbruch und Neubau eines Garagengebäudes. Im Gewerbegebiet Atzmann II soll neben einer Hundefreilauffläche eine Lager- und Verkaufshalle für Tierbedarf entstehen. Hußlein informierte über den geplanten Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage im Neubaugebiet Südost II, das im Freistellungsverfahren läuft, da alle Vorgaben eingehalten werden.
Da der bisherige Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschuss, Michael Müller, den Vorsitz im März abgegeben hat, wurde Moritz Unteidig als dessen Nachfolger gewählt. Neben Müller gehören Marion Braun, Gabriele Geyer, Werner Hoyer, Matthias Riedl, Klaus Schwartling und Moritz Unteidig dem Ausschuss an, wobei die Anzahl der Sitze für die Parteien aus dem Ergebnis der letzten Gemeinderatswahlen resultiert.
Bagger nein, Schlepper ja
Um zwei Fahrzeuge des gemeindlichen Bauhofes ging es bei den folgenden Tagesordnungspunkten. Der gemeindeeigene Bagger wird wegen seiner schmalen Bauweise nur noch für Aushub und Grabschließung bei Erdbestattungen genutzt und zeigt inzwischen deutliche Mängel. Die Beschaffung eines Ersatzfahrzeugs, Größenordnung über 100.000 Euro, halten Verwaltung und Gemeinderat für unwirtschaftlich. Von den 76 Bestattungen im letzten Jahr waren nur noch 15 Erdbestattungen, im Vergleich zu 61 Urnenbeisetzungen. Deshalb soll per Ausschreibung ein Bestattungsunternehmen gesucht werden, das künftig die Erdarbeiten bei Bestattungen und die Stellung der Sargträger übernimmt.
Anders verhält es sich beim gemeindlichen Schlepper. Dieser wurde 2014 angeschafft und legt aufgrund der erreichten Arbeitsstunden die Neuanschaffung eines Ersatzfahrzeugs nahe. Erste Sondierungen ergaben einen zu erwartenden Kostenaufwand von rund 166.000 Euro. Diskussion im Rat gab es hinsichtlich des Verkaufs des bisherigen Schleppers. Mehrheitlich wurde dafür gestimmt, dass ein Wertgutachten eingeholt und danach eigenständig nach einem Käufer gesucht wird. Alternativ könnte das Fahrzeug beim Lieferanten des neuen Schleppers in Zahlung gegeben werden, wobei 50.000 Euro als Untergrenze gesetzt werden sollen. Beim neuen Schlepper soll die Standardfarbe beibehalten werden, also keine Sonderlackierung in Orange erfolgen, da so Mehrkosten bei der Beschaffung vermieden werden und ein späterer Verkauf erleichtert wird. Eine auf regionale Anbieter beschränkte Ausschreibung wurde wegen des Kundendienstes einstimmig gebilligt, die Beschaffung ist im Haushaltsplan 2024 berücksichtigt.
Der Rat hatte keine Einwände zum Anliegen Flächennutzungsplan und Bebauungsplan "Realschule" der Gemeinde Schonungen.
Bekanntgegeben wurde ein Beschluss des Rates vom 30. Januar, der einen Vertrag zur finanziellen Beteiligung der Gemeinde Gochsheim an bereits bestehenden Windenergieanlagen der Gädheim WEA 1 GmbH & Co.KG in Kamen in der Gemarkung Gädheim vorsah.
Hußlein informierte das Gremium, dass am 3. Juni um 18.30 Uhr eine Sondersitzung des Gemeinderates stattfindet, in der vordringlich zu bearbeitende Punkte aus dem Ordnungsamt auf die Tagesordnung kommen. Der 2. Bürgermeister informierte außerdem über Maßnahmen der Telekom zur Verbesserung des Mobilfunks.