Bürgermeister Willi Warmuth begrüßte gemeinsam mit den Gemeinderatsmitgliedern Heike Munz, Rainer Patzke und Jasmin Singh-Neckermann rund 15 Bürgerinnen und Bürgern aus Dittelbrunn, darunter auch den Kirchenpfleger der Pfarrei St. Rochus, Klaus Stenglein, und den gemeindlichen Behindertenbeauftragten, Bruno Wiesler, um die weitere Umgestaltung des Dittelbrunner Friedhofs für die kommenden 25 bis 30 Jahre zu besprechen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Gemeinde hervor.
Landschaftsarchitekt Neisser aus Bad Kissingen hatte sich im Auftrag der Gemeinde Dittelbrunn Gedanken dazu gemacht. Auf dem Friedhof Dittelbrunn habe aufgrund der extremen Hanglage die Schaffung barrierefreier Zugänge besonderes Augenmerk. Zunächst wurde eine Idee des barrierefreien Zugangs über den großen Parkplatz östlich der Kirche über eine Rampe diskutiert.
Klaus Stenglein brachte die Stellplätze im Westen der Kirche ins Gespräch, die ohne bauliche Maßnahmen schon jetzt genutzt werden dürfen. Von den Teilnehmern kam der Wunsch auf ausgewiesene Behindertenparkplätze. Direkt an der St.-Rochus-Str. könnten zwei Plätze jeweils am oberen und mittleren Eingang sowie direkt im Friedhof südlich der Leichenhalle für die Beerdigungen ausgewiesen werden.
Neben dem Fußweg und dem Fahrweg steht noch eine Betonmauer, die nach Ansicht eines Teilnehmers entfernt werden sollte.
Westlich der Leichenhalle soll eine zweizügige Rampe entstehen und so die zweite und dritte Ebene barrierefrei erschließen. Östlich des Kriegerdenkmals könnte eine weitere Rampe die vierte Ebene erschließen. Alternativ sind für die Ebenen ab Nummer Vier auch einzelne Zugänge von der St.-Rochus-Straße möglich, problematisch hierbei sei allerdings die steile Straße.
Die von Frau Panzer vorgeschlagene Namensgebung der Wege/Bereiche zur besseren Orientierung fand Zustimmung, eine entsprechende Beschilderung mit einem Übersichtplan sei vorgesehen.
Der Vorschlag, die Gräber auf 80 x 80 bis 120 x 120 Zentimeter zu verkleinern fand ebenfalls Zustimmung. Die Grabnutzer würden in näherer Zukunft dazu befragt.
Auf das Dach der Leichenhalle könne noch eine PV-Anlage installiert werden, was bereits vorgesehen ist. Ebenfalls sollten die geschlechtlich getrennten Toiletten zu einer barrierefreien Toilette zusammengefasst werden. Insgesamt ist die Leichenhalle auf Sanierungsbedarf zu untersuchen.
Bürgermeister Warmuth hatte im Vorfeld in verschiedene aufgelassene Gräber „Stickel“ einschlagen lassen, die künftige Standorte für Bäume und Sträucher, evtl. auch Rosenbeete markieren. Die Standorte und die Anzahl fanden Zustimmung, immerhin wurden rund 30 Stellen gekennzeichnet. Aber auch in Dittelbrunn, wie in den anderen Gemeindeteilen, ist die richtige Auswahl der Baumarten von großer Bedeutung.
Der Bürgermeister lobte, dass die angeschafften Werkzeuge und Wagen nach drei Jahren immer noch komplett und unversehrt vorhanden seien. In diesem Zusammenhang sollten noch circa drei weitere Werkzeug-Kreuze angelegt werden, da der Friedhof weitläufig sei. Auch sollte bei den Zuläufen der Wasserbecken ein T-Stück mit einem Schlauch angebracht werden, damit die Gießkannen auch ohne sie hochzuheben, befüllt werden können.
Schließlich waren sich die Teilnehmer über den Standort für ein Sternchengrab und ein Sammelgrab für abgelaufene Urnen einig.
Der „neue“ Teil des Friedhofes war nicht Bestandteil der Begehung. Dort wird der Schwerpunkt künftig auf Urnengräber, überwiegend als Baumbestattung liegen. Allerdings wurde angeregt, den dichten Baum- und Strauchbewuchs auszulichten.
Der „alte“, östliche Teil des Friedhofes bleibt weitgehend nach jetzigem Stand erhalten. Allerdings soll der Mittelweg weiter als Rampe so barrierearm wie möglich ausgestaltet werden. Zur Unterstützung wird ein Handlauf entlang des Weges angebracht, heißt es abschließend in der Mitteilung der Gemeinde.