"Wer neue Wege geht, dem wachsen Flügel", so lautete der Slogan zur offiziellen Amtseinführung von Rektor Matthias Eichelsbacher. Der "Neue" ist im September 2022 in die Fußstapfen von Claudia Datzer getreten, an der Spitze der Valentin-Engelhardt-Grundschule in Geldersheim. Die Weisheit stammt, leicht abgewandelt, aus dem Zen-Buddhismus. Bei der Begrüßung in der Schulaula gab es einige Zitate mehr. "Das Geheimnis des Vorwärtskommens besteht darin, den ersten Schritt zu tun." Diese Erkenntnis hat die stellvertretende Schulleiterin Martina Bauer bei Mark Twain gefunden.
Bürgermeister Thomas Hemmerich führte Nelson Mandela ins Feld: "Bildung ist die mächtigste Waffe, die man verwenden kann, um die Welt zu verändern". Der Gemeinde sei ihre Schule einiges wert, als Stichworte nannte er die Mittagsbetreuung oder die Umzäunung des Außenbereichs. Pfarrer Markus Grzibek verwies auf den Aufklärer Rousseau und dessen Erziehungsroman "Emile". Frühe Empfindsamkeit und spätere Beeinflussung durch "berufene" Lehrer seien der Schlüssel zum schulischen Erfolg, hat der Geistliche gelernt.
Nach dem Begrüßungslied durch die Kinder blickte Schulamtsdirektorin Stefanie Schiffer auf Eichelsbachers Werdegang zurück, mit viel Lob für den erfahrenen Pädagogen. Matthias Eichelsbacher wurde 1972 in Schweinfurt geboren, die Schulbank hat er in Dittelbrunn gedrückt, das Abitur 1992 am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Schweinfurt bestanden. Nach dem Lehramtsstudium in Bamberg folgten Vorbereitungsdienst beziehungsweise Anstellungen an den Grundschulen in Euerbach, Kist und Wasserlosen. 2003 ging es nach Gochsheim, wo er ab 2013 die stellvertretende Schulleitung innehatte, mit Intermezzo als Konrektor in Schonungen. Verkehrserziehung und Unfallverhütung waren Schwerpunkte des Fachberaters.
Rektor Eichelsbacher: "Kinder müssen auch Kinder sein können"
Astrid Gäb sieht in einem Rektor den "Barista" seiner Schule. Wie bei einem guten Kaffee gehe es um die richtige Mischung und die passende Einstellung der "Maschine", so die Personalratsvorsitzende. Franziska Dietz würdigte seitens des Elternbeirats den "normalen Menschen" Eichelsbacher, im besten Sinn des Wortes. Der Schulchef sorgt zudem für die Erhöhung des Männeranteils an der Schule. Es war ein Team aus Lehrerinnen, das ihn in ihrer Seilschaft begrüßte.
"Kinder müssen auch Kinder sein können", diese Botschaft war Eichelsbacher wichtig. Gefördert werden sollten nicht nur fachliche, sondern auch soziale Kompetenzen, in Zeiten von Leistungsstress und "Grundschulabitur". Dem Lachen komme dabei besondere Bedeutung zu. Davon ist Eichelsbacher überzeugt, der als besonders humorvoll gilt und mit dem Chirurgen Everett Koop das letzte Zitat des Tages brachte: "Das Leben bietet keine größere Verantwortung und kein größeres Privileg als das Heranwachsen der nächsten Generation."