Seit 67 Jahren musizieren die Bamberger Symphoniker regelmäßig in Schweinfurt, bald 47 Jahre im Theater der Stadt. So versteht es sich von selbst, dass das symphonische Konzertprogramm der Saison 2013/2014 von diesem famosen Klangkörper unter Leitung des Chefdirigenten Jonathan Nott am Dienstag, 1. Oktober (19.30 Uhr, Konzertmiete II, aufgrund hoher Abo-Auslastung beschränkter Freiverkauf) begonnen wird.
Nott zur Seite steht der französische Pianist David Fray.
Im Sommer war das Orchester unter anderem in London und bei renommierten deutschen Klassikfestivals zu erleben und führte in Luzern vom 30. August bis 4. September Wagners „Ring“ konzertant auf. Unbedingt erwähnenswert auch der Beginn der neuen Intendanz durch Marcus Rudolf Axt.
Zu erleben sein werden am 1. Oktober Beethovens 5. Symphonie und Schönbergs Konzert für Klavier und Orchester op. 42. Kompositorisch gesehen stellt Schönbergs Klavierkonzert von 1942 eine Synthese von herkömmlichem Solokonzert und moderner Zwölftontechnik dar.
Zusätzlich ist das Werk eine Art klingende Autobiographie, die Schönbergs Weg von seinen Wiener Jahren (erster Satz: Walzer) über die Verfemung durch den Nationalsozialismus (düster getönte Mittelsätze) bis hin zum Neuanfang in den USA (versöhnliches Finale) nachvollzieht.
„Die Musik muss alle Energie aufnehmen, die man selbst in sich trägt“, betont Jonathan Nott. Gemeint ist damit die Musik Gustav Mahlers, doch verbirgt sich hinter den Worten eine grundlegende Einstellung, die unverkennbar aus Notts Interpretationen spricht.
Ein erster Schwerpunkt in seiner Bamberger Amtszeit war das programmatisch bis ins 21. Jahrhundert ausgreifende „Schubert“-Projekt, ebenso markieren die Symphonik Beethovens und Brahms‘, Wagners Musikdramen, das Schaffen Ligetis, Haydns Klassik oder die musikalische Moderne um Strawinsky und Bartók sowie die Musik Mahlers wichtige Pfeiler seines Wirkens.
David Fray wurde 1981 in Südfrankreich geboren. Er studierte bei Jacques Rouvier am Conservatoire national supérieur de musique in Paris und avancierte schnell zum Shootingstar, als er 2006 bei Konzerten der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen für Hélene Grimaud einsprang.
Zahlreiche Auszeichnungen und Preise erhielt Fray seitdem, darunter 2009 den „Echo Klassik“.