
Recht gelassen sehen Firmen der Schweinfurter Industrie dem von der Gewerkschaft GDL ausgerufenen Streik bei der Bahn entgegen, der auch den Güterverkehr betrifft. Auch Unternehmen aus der Stadt lassen ihre Ware und Rohstoffe über die Schiene transportieren. Einschränkungen für ihre Produktion, die auf Zugausfälle zurückzuführen wären, erwarten sie nicht.
Wälzlager-Hersteller SKF ist präpariert: Wie es auf Nachfrage aus dem Unternehmen heißt, habe man Rohstoffe und Vorprodukte, die auf dem Schienenweg ins Unternehmen gelangen, bei einem Partnerbetrieb zwischengelagert, die man bei Bedarf abrufen könne. Mit unmittelbaren Beeinträchtigungen durch den Streik rechnet SKF daher nicht.
ZF kann im Lieferverkehr flexibel reagieren
Auch ZF empfindet sich als gut vorbereitet. Das Frachtenmanagement stehe in engem Austausch mit den beauftragten Spediteuren und den ZF-Werken, so eine Sprecherin gegenüber der Redaktion. Dadurch sei man in der Lage, flexibel auf etwaige Liefereinschränkungen zu reagieren und könne bei Bedarf auch auf Transporte beispielsweise via Lastwagen ausweichen. Bei ZF ist man zuversichtlich, dass die Lieferketten stabil bleiben und es zu keinen Produktionsengpässen kommt.
Bei Bosch-Rexroth werden die Transporte schwerpunktmäßig nicht über die Schiene abgewickelt, wie eine Sprecherin mitteilt. Man könne Schwankungen über die bestehende Logistikkette gut ausgleichen. Nennenswerte Störungen, auch im Lieferverkehr, erwartet Fresenius Medical Care (FME) nicht.
Fresenius Medical Care: Beschäftigte können sich auf Fahrtalternativen einstellen
Derzeit einzige Unbekannte für Schweinfurter Firmen: Wie viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kommen streikbedingt verspätet zur Arbeit? Bei Fresenius Medical Care beispielsweise ist man zuversichtlich, dass sich die Beschäftigten auf alternative Fahrtmöglichkeiten einstellen.