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SCHWEINFURT
Bäume für die Zukunft: Der Bürgerwald wächst
Mit Kind, Kegel und Wagen in den Stadtwald: Dort wurde vor kurzem der 1136. Baum über das Projekt Bürgerwald gepflanzt.
Foto: Roland Merz | Mit Kind, Kegel und Wagen in den Stadtwald: Dort wurde vor kurzem der 1136. Baum über das Projekt Bürgerwald gepflanzt.
Katja Beringer
 |  aktualisiert: 24.12.2017 02:38 Uhr

Im April 2011 gab es die erste Pflanzaktion im Stadtwald. Bei der jüngsten Pflanzung wurde der 1000. Baum gesetzt. Und nicht nur er. Jetzt sind es exakt 1136 Bäume, so die beiden Initiatoren der Aktion „Bäume für die Zukunft“, Roland und Angela Merz.

Mitmachen kann jeder, der in Schweinfurt wohnt, hier studiert oder sich in besonderer Weise mit der Stadt verbunden fühlt. Zwei Pflanztermine führt das Städtische Forstamt im Jahr durch, ein Baum kostet 20 Euro. Geburtsbäume für Schweinfurter Kinder sind kostenlos. Wer mitmachen möchte, kann sich beim Bürgerservice der Stadt anmelden, ist auf der Internetseite schweinfurt.de zur Aktion zu lesen.

Inzwischen haben das schon viele getan – Konfirmanden pflanzten in der sogenannten Konfirmandenecke, eine Lehrerin, die zu ihrem Ruhestand zehn Bäume geschenkt bekommen hatte, setzte sie in den Bürgerwald. Firmen, ihre Mitarbeiter oder die Wirtschaftsjunioren waren mit von der Partie. Zahllose Großeltern gruben Pflanzlöcher für ihre Enkel. Es gab Hochzeitsbäume und Trauzeugenbäume, berichtet das Ehepaar Merz, Bäume für ungeborene Kinder und verstorbene Angehörige. Es gab Väter, die direkt nach der Nachtschicht zum Pflanzen in den Wald kamen.

Zwillingsbäume wurden so eng gepflanzt dass sie, wenn sie größer werden, zusammenwachsen sollen. Die Albert-Schweizer Schule, zahlreiche Mirgantenkinder, politische Vereine (Grüne und Schweinfurter Liste) pflanzten, und es gab eine 90-jährige Dame die, auf einem Stuhl sitzend, die Pflanzung ihres Baumes beobachtete. Es wurden Familienbäume und zahllose Geburtsbäume gepflanzt. Bei allen Pflanzterminen war der Wald übersät von Eltern mit Kindern in Buggys, Kinderwägen und in Tragetüchern, so die Mitteilung der Initiatoren. Die Bäume wurden mit Steinen, Wollfäden, Socken, Schnullern, Seeräubertüchern sowie Namensschildern versehen. Es entstanden Trampelpfade zu den Bäumen, denn einige Pflanzer besuchten ihre Bäume auch. Ihnen allen will das Ehepaar Merz danken. Denn „Baumpflanzer sind wahre Umweltschützer“, sagen sie. „Sie wissen, dass ihre Bäume mit ihren Kindern wachsen und dass erst die Kinder ihrer Kinder davon profitieren werden. Eben Bäume für die Zukunft.“

 
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