
Der Ausbau der B 286 (Schweinfurt-Wiesentheid) liegt im Zeitplan. Begonnen haben jetzt die Rodungsarbeiten an der 4,3 Kilometer langen Teilstrecke zwischen der Stadt Schweinfurt und Schwebheim. Ende Februar müssen die Bäume gefällt, die Büsche gestutzt sein. Denn mit dem März beginnt die Brutzeit der Vögel.
Die Teilstrecke bekommt in Gänze jeweils zwei Richtungsfahrbahnen. Die Kosten belaufen sich für den Bund auf 33 Millionen Euro (einschließlich Lärmschutz). 2018 werden Arbeiten an den Brücken laufen. Mit dem Bau der Überholspuren wird erst 2019 begonnen, wie Baudirektor Holger Bothe (Staatliches Bauamt) auf Anfrage mitteilt.
Für die Industrie gebaut
Die Bundesstraße nach Wiesentheid wurde Ende der 1960er und Anfang der 1970er-Jahre als Autobahnzubringer (A 3) für die Schweinfurter Industrie gebaut. Längst ist die B 286 auch eine wichtige Netzmasche im Bundesfernstraßennetz, die zwischen der A 3 im Süden, der A 7 im Westen, der A 70/71 im Norden und der A 73 im Osten verbindet. Der Grunderwerb für den aktuellen autobahnähnlichen Ausbau der Kraftstraße war bereits im Jahr 1969 getätigt.
Baurecht für die Teilstrecke besteht seit Klärung aller Fragen zum Natur- und Immissionsschutz sowie zum Boden- und Grundwasserschutz seit Sommer 2017. Die Überholstreifen auf insgesamt 13 Kilometern (fast die Hälfte der Strecke Schweinfurt-Wiesentheid) soll dem Autofahrer eine Reisegeschwindigkeit von mindestens 80 Stundenkilometern ermöglichen, die derzeit durch den deutlich gestiegenen Schwerverkehr nur noch Ausnahme und nicht mehr die Regel ist.
Die Bauabschnitte
Im Jahr 2014 begann der Ausbau der B 286 im Bereich Schweinfurt-Wiesentheid mit dem Teilstück von Alitzheim nach Gerolzhofen-Nord (1,8 Kilometer, Kosten: 2,8 Millionen Euro). Es folgte der Bereich Gerolzhofen-Süd nach Neuses am Sand (3,6 km, 3,6 Mio. Euro). Im Bau ist der Abschnitt von Unterspiesheim nach Oberspiesheim (2,5 km, 4,9 Mio. Euro). Es folgen die Teilstrecken von Schwebheim nach Unterspiesheim (2,5 km, 8 Mio. Euro) sowie von Schweinfurt nach Schwebheim. Noch im Planungsstadium sind die Teilstrecken Gerolzhofen-Nord nach Gerolzhofen-Süd und von Neuses am Sand bis zur A 3.
Sperrungen und Ampelsteuerung
Die Rodungsarbeiten werden bis Ende Februar mehrfach zu Verkehrsbehinderungen führen, insbesondere durch halbseitige Sperrungen und Ampelschaltungen. Komplett gesperrt ist während der Rodungsarbeiten der Radweg vom Kreisverkehr der Staatsstraße 2271/SW3 am Baggersee nach Schweinfurt. Dies sei aus Sicherheitsgründen erforderlich, sagt das Staatliche Bauamt. Die Umleitung erfolgt über den Radweg am Baggersee in das Schweinfurter Gewerbegebiet Hafen West und ist ausgeschildert.