
Am Samstagnachmittag gegen 17.10 Uhr ereignete sich auf der B 286 auf Höhe von Schallfeld ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen. Der Unfallverursacher aus dem Landkreis Kitzingen, der mit einem Mercedes in Fahrtrichtung Neuses am Sand unterwegs war, kam nach Angaben der Polizei offenbar aufgrund von Sekundenschlaf allmählich auf die Gegenfahrbahn und geriet dort in den Gegenverkehr.
Zunächst streifte er einen in Richtung Gerolzhofen fahrenden Opel eines Paars aus Gerolzhofen an dessen Außenspiegel. Anschließend schrammte der Mercedes an der Fahrerseite eines mit ebenfalls zwei Personen besetzten Mazda aus Gelsenkirchen entlang, der hinter dem Opel fuhr.
Überschlag im Straßengraben
Schließlich erwischte der Mercedes auch noch einen weiteren Opel, ebenfalls an dessen Fahrerseite. In diesem Opel aus Aalen saßen ebenfalls zwei Personen. Durch den Zusammenstoß wurde das linke hintere Rad des Opels abgerissen, das Fahrzeug überschlug sich nach Angaben des Fahrers anschließend und kam im Straßengraben wieder auf den Rädern zum Stehen.

Der Unfallverursacher mit seinem Mercedes geriet schließlich noch weiter nach links über die komplette Gegenfahrbahn hinweg in den Straßengraben, fuhr dort eine Böschung hoch und kam erst nach rund 20 Metern in einem Getreideacker zum Stehen. Bei dem Unfall wurden drei Personen leicht verletzt und in die Geomed-Kreisklinik nach Gerolzhofen gebracht. Nach Angaben der Polizei erlitten sie Schürfwunden und Schleudertraumata. Man kann von Glück reden, dass sich die Fahrzeuge nur gestreift haben. Nicht auszudenken, wenn es zu einem Frontalzusammenstoß gekommen wäre.
Feuerwehren errichten Totalsperre
An drei Fahrzeugen entstand Totalschaden, dessen Höhe von der Polizei insgesamt auf rund 16 000 Euro beziffert wird.
Die B 286 war rund eineinhalb Stunden zwischen den Anschlussstellen Neuses und Gerolzhofen-Süd komplett gesperrt. Die Umleitung erfolgte über Schallfeld und Brünnau. Alarmiert waren die Feuerwehren aus Stadelschwarzach, Prichsenstadt und Gerolzhofen, die neben dem Brandschutz an den Unfallwracks auch die Verkehrssteuerung übernahmen.
Fehlalarm für Herlheim
Kurz nach dem Unfall hatte es zunächst eine Fehlalarmierung der Feuerwehren aus Unterspiesheim, Herlheim und Zeilitzheim gegeben, die von der Integrierten Leitstelle Schweinfurt zu einem angeblichen Unfall zwischen Brünnstadt und Herlheim geschickt wurde. Es stellte sich dann aber schnell heraus, dass ein offenbar ortsfremder Erstmelder bei seinem Notruf die Ortschaften Brünnstadt und Brünnau verwechselt hatte und der besagte Unfall sich auf der B 286 kurz nach Brünnau befand.