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SCHWEINFURT
Axel Prahls Blick aufs Mehr
Axel Prahl und das Inselorchester singen, was aus der eigenen Feder und dem eigenen Erleben kommt.
Foto: Tine Acke | Axel Prahl und das Inselorchester singen, was aus der eigenen Feder und dem eigenen Erleben kommt.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 27.04.2023 11:45 Uhr

Axel Prahl, der sonst als Kommissar Thiel Mordfälle im Münsteraner Land löst und gemeinsam mit seinem kongenialen Partner Jan Josef Liefers der TV-Quotenbringer für die ARD ist, findet zurück zu seinen musikalischen Wurzeln. Er singt, „was aus der eigenen Feder und dem eigenen Erleben kommt – mit Blick aufs Mehr“, wie es in der Pressemitteilung heißt. Am Samstag, 23. Oktober, und Sonntag, 24. Oktober, treten Axel Prahl und das Inselorchester im ZF Kesselhaus auf.

Im Studio ruft Prahl dem Bass-Saxofonisten „Gib Luft, gib Luft!“ zu. Er ist gerührt von den Streichern des Babelsberger Filmorchesters und empfiehlt doch genau an dieser Stelle, auf sie zu verzichten. Er bittet zu lächeln bei den Chorgesängen und verändert mit Hilfe seines Smartphones nochmals eine Textzeile.

Prahls Musiker, ein kleines handverlesenes Orchester, haben in der deutschen Rock-, Jazz- und Klassikszene jede Menge Erfahrung gesammelt. Zusammen verzaubern sie mit einer fein abgestimmten Melange musikalischer Stile: Auf minimalistische Balladen folgen große Orchesterarrangements und auf Klezmer- oder Musetteanklänge gerade heraus gespielte Rocknummern. Der Musiker Prahl räsoniert („mit Blick aufs Mehr“) und randaliert (als „Cosmopolitano“), säuselt und seufzt („Wieso bist du immer noch da?“).

Er ist bissig („Bla Bla Bla“) bis blauäugig brav, rührt („Schön, dass du da bist“), verführt und taucht uns (als „Wilde Welle“) in ein höchst vergnügliches, heiß-kaltes Wechselbad der Gefühle, welches ganz am Ende sogar noch Platz für investigative Momente lässt. Vieles von dem, was die Filmkritik an Axel Prahl schätzt, und noch mehr: was das Publikum an ihm liebt, findet man in seinen Liedern wieder. In gewisser Weise verkörpert Prahl den Typus des anderen Volksschauspielers.

Ist er auf dem Weg zum Sänger des Volkes? Ein wenig schon, aber lassen wir doch das Volk selbst darüber entscheiden und vertrauen dessen geübtem Blick aufs Mehr.

Samstag, 23. Oktober, 19.30 Uhr, sowie Sonntag, 24. Oktober, 18 Uhr. Konzerte im ZF Kesselhaus, Karten: www.nachsommer.de

Die weiteren Konzerte im November

Auch im November darf man sich beim Nachsommer auf ein spannendes Programm freuen. Am 12. November kommt die A-cappella-Gruppe „Anders“. Große Namen wie Clueso, Kraftclub, Cro oder Joris prägen die deutschsprachige Popmusik. Die Freiburger Vokalband „Anders“ steht musikalisch im gleichen Kontext: Sie sind Deutschlands A-Cappella-DeutschPoeten. Am 13. November kommt das Herbert Pixner Projekt, ein einzigartiges Musikprojekt aus Süd- und Osttirol, das seit Jahren zu den erfolgreichsten Acts in der Sparte „progressive Volksmusik“ zählt.

Am 26. November gastieren Axel und Torsten Zwingenberger, die „Boogie Woogie Brothers“, die seit fast 50 Jahren mit ihrer Musik Fans in aller Welt begeistern. Zum Abschluss am 27. November kommen Toni Bartls Alpin Drums, die aus dem Rhythmus des alpinen Alltags ein audio-visuelles Klangspektakel machen, das es in sich hat, und dabei die gesamte Bandbreite der Percussionkunst präsentieren.

 
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