Das Berufliche Schulzentrum (BSZ) Alfons Goppel konnte sich bei der Preisverleihung des Schulwettbewerbs zur Entwicklungspolitik „alle für EINE WELT für alle" gleich über mehrere Preise freuen, darunter zwei Hauptpreise. Das teilt das BSZ in einer Pressemitteilung mit. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU), zeichnete am 21. Juni in Berlin über 150 Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet für ihre Beiträge zum Schulwettbewerb aus.
Zum einen wurde die Arbeit am BSZ insgesamt mit einem der fünf Schulpreise gewürdigt, die jeweils mit 5000 Euro dotiert sind. Schulleiter Rainer Schöler sieht die Verleihung des Schulpreises als Belohnung für Schüler und Lehrkräfte. „Sie würdigt ihre kontinuierliche, kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten vor Ort und der Lebenssituation der Menschen in benachteiligten Staaten unserer Erde“, sagte Schöler.
Auseinandersetzung mit der globalen Textilindustrie
Auch Landrat Florian Töpper sei von dem Engagement der Schüler und Lehrer beeindruckt: „Es freut mich außerordentlich, unserem BSZ zu dieser Auszeichnung zu gratulieren. Sie beweist, wie umfassend und werteorientiert hier berufliche Bildung gelebt wird“, sagte er.
In der Laudatio wurde die Schule beispielsweise für ihr Projekt „Globalisierung im Kleiderschrank" gelobt. Dabei setzen sich die Schüler mit globalen Fragestellungen der Textilindustrie auseinander und veranstalteten eine Upcycling-Aktion, eine karitative Kleidersammlung und eine Plakatausstellung. Besonders beeindruckt habe die Jury die konsequente Auseinandersetzung mit für die Ausbildungszweige relevanten Themen der Nachhaltigkeit.
Zum anderen gewann die Filmgruppe des BSZ den 3. Preis in ihrer Alterskategorie, der mit 500 Euro dotiert ist. „Den Protagonisten des Films war es wichtig, dass auch die subjektive Sichtweise von Flüchtlingen in der aktuellen politischen Diskussion gehört wird“, sagte die Leiterin der Filmgruppe Sabine Otter.
Unsicherheiten, aber auch Träume und Hoffnungen werden im Film benannt
In der Dokumentation der prämierten Filmgruppe erzählen drei Berufsfachschüler aus Afghanistan, Äthiopien und Somalia ihre persönlichen Geschichten. Sie berichten nicht nur über ihre Herkunft und ihre Erfahrungen auf der Flucht, sondern vor allem auch über die Unsicherheit bezüglich ihrer nahen Zukunft aufgrund der unklaren politischen Rahmenbedingungen. Vor diesem Hintergrund sei der Titel des Films „Vielleicht" entstanden, der zum einen die Unsicherheit, zum anderen aber auch die Träume und Hoffnungen der drei Berufsschüler für die Zukunft dokumentiert.
Darüber hinaus belegten drei Klassen aus den Fachbereichen Textil, Sozialpflege und den Berufsintegrationsklassen 4. Plätze und wurden mit jeweils 100 Euro für ihre Einsendungen belohnt.