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Schweinfurt
Ausstellung "Wenn die Welt aus den Fugen gerät"
Diakon Joachim Werb, Holzbildhauer Marco Bruckner und Prof. Dr. Martin Ebner bei der Eröffnung der Ausstellung 'Wenn die Welt aus den Fugen gerät'.
Foto: Martina Werb | Diakon Joachim Werb, Holzbildhauer Marco Bruckner und Prof. Dr. Martin Ebner bei der Eröffnung der Ausstellung "Wenn die Welt aus den Fugen gerät".
Bearbeitet von Corinna Petzold
 |  aktualisiert: 13.11.2023 02:48 Uhr

Der kritische Schöpfungszyklus "Wenn die Welt aus den Fugen gerät" von Holzbildhauer Marco Bruckner wurde nicht nur offiziell in St. Anton eröffnet, sondern mit der Schöpfungsgeschichte aus dem Alten Testament und der Aufforderung Jesu zum Handeln in Verbindung gebracht, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde St. Anton, der folgende Informationen entnommen sind.

Dr. Martin Ebner vertiefte den Blick auf das siebenteilige Schöpfungslied, das – an einigen Stellen präzise übersetzt – damit eine neue Bedeutung erhalten hat. Der Mensch hat sich eben nicht als Krone der Schöpfung erwiesen und sein Eingebundensein in die Zusage Gottes ("... er sah, dass alles gut war!") verloren. Die Krone wurde zur Dornenkrone und aus dem Schöpfungslied wird aktuell ein Klagelied, das sogar Gott fragend zurücklässt. "Und Gott sprach: Weh mir, warum muss ich mit ansehen, wie mein Schöpfungshaus aus den Fugen gerät?"

Diese Gedanken und noch viele andere in der Ansprache leiteten zum Anliegen des Künstlers über, mit seiner Ausstellung anzustoßen, kritisch das derzeitige (Klima-)Geschehen zu betrachten und eben einmal die Krone bewusst abzulegen und sich als Teil der Schöpfung dem Werk Gottes zu nähern. Von den Ursprüngen des Paradieses bis zur aktuellen Zerrissenheit des Menschen und seiner aktiven Bedrohung der Schöpfung – all diese Gedanken kann der Betrachter der knapp 40 Skulpturen für sich entdecken.

Eindrucksvoll dazu auch der Gedanke des Künstlers, dass wir alle zunächst wie ein weißes Blatt Papier "unbeschrieben" auf die Welt kommen, aber im Laufe des Lebens Kanten, Risse und Ecken erhalten, die wir unterschiedlich einsetzen können: als Waffe oder als Segen für andere. Am Ende trägt das ursprünglich weiße Blatt immer deutliche Spuren des Lebens, die die Schöpfung mit beeinflussen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 1. Dezember zu sehen. Am 26. November um 15 Uhr wird eine Begegnung unter fachkundiger Leitung von Dr. Jürgen Emmert (Kunstreferent der Diözese Würzburg) angeboten.

 
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