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SCHWEINFURT
Ausstellung rund um den Winter
Gemälde von Paul Hey: „Christnacht“, um 1910
Foto: Matthias Langer | Gemälde von Paul Hey: „Christnacht“, um 1910
maf
 |  aktualisiert: 25.11.2024 14:33 Uhr

Es wird fleißig gearbeitet im Museum Georg Schäfer! Während im Bereich für die Ständige Sammlung die notwendigen Erneuerungsarbeiten in die abschließende Phase treten, wird ein Stockwerk tiefer letzte Hand an die neue Sonderausstellung gelegt, mit der sich voraussichtlich am Sonntag, 8. Dezember, die Türen des Museums – zumindest teilweise – wieder für die Besuchenden öffnen.

Passend zur kalten Jahreszeit lenkt die Sonderausstellung der Kunstvermittlung des Museums Georg Schäfer den Blick auf die zahlreichen Facetten bildlicher Darstellungen von Winter im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die Geschichte der vierten Jahreszeit in Bildern war und ist aber nicht nur „ein Wintermärchen“, wie es der Dichter Heinrich Heine in seinem satirischen Versepos von 1844 beschreibt. Sie zeigt verklärte Klischees und kalte Realität. Sie ist Zeugin unbeschwerter Freude und mühsamer Bemühungen. Sie berichtet von lieb gewonnenen Traditionen und einer sich wandelnden Gesellschaft. Nicht zuletzt ist sie Dokument veränderter Umweltbedingungen. Zum Winter gehört traditionell aber auch die Vorfreude auf warme Stuben und festliche Bräuche an Weihnachten sowie auf einen ruhigen oder böllernden Jahresausklang. Nicht zu vergessen sind die vielen Faschingsfreuden und die anschließende Fastenzeit. Schließlich wird es Zeit, dem Winter mit dem symbolischen „Austreiben“ ade zu sagen.

Die Präsentation thematisiert den Winter in seiner ganzen Bandbreite, und klammert dabei auch dessen unfreundliche Seiten nicht aus. Mit einem Selfie-Point für das coole Erinnerungsfoto und dem integrierten Kindermuseum unter dem Motto „Winterwunderland“ richtet sich die Ausstellung und ihr Begleitprogramm an Interessierte aller Altersklassen:

Zum Auftakt hat Margit Hofmann „Kunst für Erwachsene“ am Sonntag, 8. Dezember, um 14 Uhr unter das Thema „Winter zwischen Lust und Frust“ gestellt. Zur selben Zeit bittet Rebecca Mönch unsere jüngsten Museumsbesuchenden in „Kunst für Kinder“ in die „Weihnachtswerkstatt“ im Kindermuseum, wo sie an verschiedenen Stationen weihnachtliche Kleinigkeiten gestalten können. Angenehm entspannend verspricht der Abend im Museum Georg Schäfer am Dienstag, 10. Dezember, zu werden. Unter dem Titel „So still liegt die Welt“ führt Petra Baur um 16.30 Uhr und 18.30 Uhr durch die Sonderausstellung.

Adventlich wird es am Sonntag, 15. Dezember. Um 11 Uhr und 14 Uhr stellt Karla Wiedorfer die „Winterromantik“ in den Mittelpunkt ihrer Themenführungen. Gleichzeitig versetzt Christine Friedrich-Weiß die Teilnehmenden von „Kunst für Kinder“ unter der Devise „Oh du schöne Weihnachtszeit“ mit einer Geschichte und fantasievollen Basteleien in vorweihnachtliche Stimmung.

Den „Schattenseiten“ des Winters widmet sich Susanne Holst-Steppat in den Abendführungen am Dienstag, 17. Dezember, um 16.30 Uhr und 18.30 Uhr. „Die graue Jahreszeit: eine künstlerische Herausforderung“ (16.30 Uhr) und „Freud und Leid der Winterszeit“ (18.30 Uhr) sind ihre herausfordernden Themen.

Ganz im Zeichen des bevorstehenden Weihnachtsfestes steht der Vortrag mit Bild und Musik von Prof. Dr. Guido Fuchs aus Hildesheim am Samstag, 21. Dezember, um 16.30 Uhr: „Wenn das Glöckchen klingelt … Der Heilige Abend und seine Rituale im Wandel der Zeit“. Der Inbegriff der deutschen Weihnacht ist der Heilige Abend einschließlich Glöckchenklingeln, „Weihnachtsgeschichte“, Bescherung unterm Tannenbaum und Würstchen mit Kartoffelsalat. Zwischen 16 und 22 Uhr findet unter deutschen Dächern am 24. Dezember das Fest statt, das in vielen anderen Ländern erst am 25. gefeiert wird – und dort, wo man einen Heiligen Abend kennt und begeht, ist er möglicherweise aus Deutschland importiert, denn er wurde hier „erfunden“. Dass der Ursprung der „Bescherung“ in einer Hausandacht liegt, ist trotz „Stille Nacht“ und Kerzenschein kaum noch zu erahnen – und doch schimmert der religiöse Hintergrund noch hinter manchen Bräuchen auf. Die Geschichte des Heiligen Abends ist interessanter, launiger und vor allem anders als gedacht.

Während an Heiligabend und dem ersten Weihnachtstag auch im Museum Stille herrscht, bietet die öffentliche Führung durch die Sonderausstellung am zweiten Weihnachtstag, Donnerstag, 26. Dezember, um 14 Uhr mit Sandra Sembach die Möglichkeit eines Feiertags-Besuchs im Museum.

Diese Veranstaltungen und noch viele mehr sind auch auf der Museumshomepage www.museumgeorgschaefer.de zu finden.

 
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