Es ist einer der wichtigsten Tätigkeiten für Ehrenamtliche in der evangelischen Kirche: Die Arbeit als Kirchenvorstand. Vergangenes Jahr wählten laut einer Pressemitteilung insgesamt 2,2 Millionen Gemeindeglieder in Bayern rund 10 000 Ehrenamtliche in dieses Gremium, das über die finanziellen und personellen Angelegenheiten der Kirchengemeinden entscheidet. Und ebenso über die Art des Konfirmandenunterrichts, Gottesdienstzeiten, Vermietung kirchlicher Gebäude und vieles mehr. Pfarrer oder Pfarrerin haben dabei genauso nur eine Stimme wie jedes andere Mitglied.
In Oberndorf aber fiel, wie in anderen neun Kirchengemeinden in Bayern, die Wahl vergangenes Jahr aus. Der Grund: Es gab zu wenig Kandidatinnen und Kandidaten. Wohl vor allem, weil die Pfarrstelle seit dem Weggang von Pfarrerin Christhild Grafe nach Bogota/Kolumbien schon längere Zeit vakant war. Doch nun finden sich ausreichend geeignete Menschen bereit, zu kandidieren und sich damit für die Belange der Kreuzkirchengemeinde einzusetzen. Dass es weiterhin ein eigenständiges Gemeindeleben in Oberndorf gibt, ist allen wichtig. Darüber hinaus aber haben die fünf Frauen und vier Männer viele eigene Ideen, das kirchliche Leben am Laufen zu halten und weiter voranzubringen. Pfarrer Bernhard Vocke, der mit seiner Frau Kerstin als Seelsorger in der Gemeinde tätig ist, meint: „Es freut mich, dass durch die bunte Mischung an Kandidatinnen und Kandidaten neuer Schwung in unsere Kirchengemeinde kommt.“ Manche, die jetzt kandidieren, waren schon mehrfach im Kirchenvorstand, andere versuchen es zum ersten Mal, von 32 bis 60 Jahre ist auch die Altersspanne weit gespannt.
Die Wahl in der Kreuzkirchengemeinde Oberndorf wird als allgemeine Briefwahl durchgeführt, das heißt, alle Wahlberechtigten erhielten bis Ende September 2019 per Post bereits ihre Wahlunterlagen und können damit per Briefwahl oder im Wahllokal vor Ort ihre Stimmen abgeben. Wer diese Wahlunterlagen nicht erhalten hat, kann sich beim Pfarramt melden und wird nachträglich registriert. Von den neun Personen, die kandidieren, werden fünf Personen gewählt. Diese berufen dann eine weitere Person in den Kirchenvorstand dazu.
Das barrierefreie Wahllokal im Evangelischen Gemeindehaus „Fisch“, Pfarrgasse 6, ist am Sonntag, 20. Oktober von 9.00 bis 12.00 Uhr geöffnet.
