Das Projekt „Aus die Haselmaus?“ unter Federführung der Initiative Artenschutz in Franken ist offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt. Mit der Auszeichnung würdigt die UN-Dekade den vorbildlichen Beitrag der ehrenamtlichen Initiative zur Erfassung und zum Schutz der regionalen Population des Kleinsäugers mit den großen Knopfaugen.
In Vertretung der kurzfristig verhinderten bayerischen Umweltministerin Ulrike Scharf nahm jetzt der Vorsitzende des Umweltausschusses im Bayerischen Landtag, Otto Hünnerkopf, die Übergabe der Auszeichnung im Steigerwald-Zentrum in Handthal (Lkr. Schweinfurt) vor.
Die nachtaktive Haselmaus ist in Franken teils selten geworden. Systematische Untersuchungen zu Bestand und Verbreitung fehlen allerdings. Das Projekt „Aus die Haselmaus?“ der Initiative Artenschutz in Franken will das ändern.
In Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt und dem Forstbetrieb Ebrach der Bayerischen Staatsforsten sowie unter Mitwirkung des Patenkindergartens aus Burgwindheim, der Patenklasse der Realschule Ebrach und der Naturschutzgruppe der offenen Behindertenarbeit der Lebenshilfe Bamberg sollen über einen Zeitraum von sieben Jahren Informationen über die Haselmaus gesammelt werden.
Verteilt auf einer Fläche von rund 20 000 Hektar Wald – der Großteil liegt auf dem Gebiet des Staatsforstbetriebs Ebrach – wurden zu diesem Zweck 200 speziell auf Haselmäuse zugeschnittene Nisthilfen im Wald und Waldrandbereich aufgehängt.
Die Kästen werden von jungen Menschen, die ein Freiwilliges Ökologisches Jahr im Forstbetrieb Ebrach der Bayerischen Staatsforsten leisten, aber auch den teilnehmenden Kindergartenkindern und Schülern regelmäßig untersucht.
Die Langzeitbeobachtung soll die Frage klären, wie die Art, die in Bayern auf der Roten Liste steht, mit den Veränderungen ihres Lebensraums wie der Entfernung von Heckenzeilen oder der Zerschneidung von Wäldern zurechtkommt.
„Aus die Haselmaus?“ wird von der privaten HIT-Umwelt- und Naturschutzstiftung mit Sitz in Siegburg finanziert.
