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Schweinfurt
Aus dem "Städtischen" wurde das Leopoldina Krankenhaus
Der Rohbau für das Leopoldina als Akutkrankenhaus mit 891 Betten für die ganze Region war fast vollendet, als die Landespolitik sich anders besann und 235 Betten strich.
Das Leopoldina Krankenhaus macht Gewinn und gilt als zukunftssicher. 
Foto: Gerd Landgraf | Das Leopoldina Krankenhaus macht Gewinn und gilt als zukunftssicher. 
Gerd Landgraf
Gerd Landgraf
 |  aktualisiert: 07.04.2020 09:57 Uhr

Vor 50 Jahren beschloss im Jahr 1969 der Stadtrat den Neubau für das Städtische Krankenhaus, das den Namen Leopoldina Krankenhaus bekam. Ein Name, der an die vier Schweinfurter Ärzte erinnert, die 1652 die Deutschte Akademie der Naturforscher Leopoldina gegründet hatten. Eingerichtet wurde in den 1970-er Jahren dann ein Haus mit 656 und nicht mit den ursprünglich geplanten 891 Betten, nachdem die Politik in München die Schließung mehrerer kleiner Krankenhäuser in der Region aufgegeben hatte. 

Ein Teil der Altbauten stammte 1969 aus dem vorausgegangenen Jahrhundert. Schon im Jahr 1900 hatte das Krankenhaus mit seinen damals 13 Festangestellten einen Umsatz von 40 000 Reichsmark verbucht. 1930 erfolgte dann die erste große Erweiterung durch ein mehrgeschossiges Gebäude für die Chirurgie an der Robert-Koch-Straße. Im Krieg blieb die städtische Einrichtung unzerstört. 

Volles Haus von Anfang an

Samt Grundstück investierte die Stadt Schweinfurt in das Leopoldina Krankenhaus ab Mitte der 1970-er und bis zum Beginn der 1980-er Jahre rund 150 Millionen Mark. Bereits im ersten Jahr wurden knapp 17 000 Patienten aufgenommen und von 850 Mitarbeitern versorgt. In den Folgejahren wurde die Bedeutung des Hauses für die Region mit weiteren Abteilungen wie der Neurologischen und der Neurochirurgischen Klinik ausgebaut. 

Unter Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser wandelte der Stadtrat den bisherigen Eigenbetrieb 1998 in eine eigenständige Gesellschaft innerhalb des städtischen Konzerns um. Nahezu gleichzeitig wurden auch die Stadtwerke und die städtische Wiederaufbaugesellschaft verselbstständigt.  

Permanenter Ausbau

Auch und gerade in der neuen Betriebsform wuchs das medizinische Leistungsspektrum auf nunmehr 18 Abteilungen sowie die Institute für Radiologie und Neuroradiologie, Pathologie und Nuklearmedizin, Labormedizin und Krankenhaushygiene an. In direkter Nachbarschaft entstand in den letzten  Jahren der Gesundheitspark am Leopoldina Krankenhaus mit dem Medizinischen Versorgungszentrum – eine fachübergreifende, durch Fachärzte geleitete Einrichtung, in der Ärzte mit verschiedenen medizinischen Schwerpunkten tätig sind, die auf die Infrastruktur des Krankenhauses zurückgreifen können.

Heute hat das "Leo" gut 2000 Mitarbeiter, darunter 230 Ärzte und 900 Pflege- und Funktionskräfte. Im Jahr 2017 wurden 32 650 Patienten stationär und weitere 30 000 ambulant behandelt. In den vergangenen Jahren konnte Geschäftsführer Adrian Schmuker für das Krankenhaus, das Versorgungszentrum und die Leo Service GmbH Gewinne ausweisen (nach Steuern 1,63 Millionen Euro im Jahr 2017). 

Mehr Personal

Die Bettenauslastung gilt mit 86 Prozent als überdurchschnittlich gut. Im Winter 2017/18 und im vergangenen Frühjahr war das Haus "propevoll", so Geschäftsführer Adrian Schmuker im Herbst in seinem Geschäftsbericht vor dem Stadtrat. Im heißen Sommer 2018 kamen deutlich weniger Patienten in das Krankenhaus.

Im Jahr 2017 wurde die Anzahl der Vollzeitstellen im Krankenhaus von 1220 auf 1310 heraufgesetzt. Davon profitierten der Pflegebereich (50 zusätzliche Kräfte), die Leo Service GmbH und der ärztliche Dienst (10 zusätzliche Stellen). Damit stiegen die Kosten für Löhne und Gehälter um 6,5 Millionen Euro auf 84,2 Millionen. Weitere Millionen flossen 2017/18 in die Medizintechnik, die Notstromversorgung und die Sterilgutversorgung.

 
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  • dohpt
    ....und es ist immer noch nicht gelungen, eine menschenwürdige Notaufnahme einzurichten. Wer dort einige Stunden verbringen musste, weiss wovon ich spreche.
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