Im Schonunger Ortsteil Mainberg, unterhalb des gleichnamigen Schlosses, herrscht Aufregung –einige Gäste des Mainberger Weinfestes fürchten gar das Ende der Veranstaltung mit 40-jähriger Tradition. Grund: Das Ordnungsamt der Gemeinde hatte die Verantwortlichen des Weinfestes darauf hingewiesen, dass ab 2023 das Fest in gewohnter Weise nicht mehr stattfinden kann.
Das Rathaus verwies auf eine notwendige Rettungsgasse von 3,50 Meter Breite für Feuerwehr und andere Ersthelfer. Über Mainberg müssten auch Bürger, Grundstücke und Waldflächen im Hinterland versorgt werden. Einen "zweiten Weg" für Lösch- und Rettungsarbeiten gebe es nicht. Dr. Thomas Horling, einer der Festverantwortlichen, hatte auf der Bühne von diesem Bescheid berichtet.
Was sagt Bürgermeister Stefan Rottmann?
Rottmann bestätigt den Brief aus dem Ordnungsamt und ergänzt, dass einige Vorgaben der Kommune vor Ort nicht erfüllt wurden. Er selbst hatte von dem Schreiben gewusst, die Ratsmitglieder allerdings hätten sich in keiner Sitzung mit diesem Thema verfasst.
Was schlägt die Behörde vor?
Stefan Rottman hat sich über Social Media bereits an die Bevölkerung gewandt und sich überzeugt gezeigt, dass auch in den Folgejahren ein gemütliches Weinfest in Mainberg stattfinden kann. Er bringt zwei alternative Ausweichquartiere in die Diskussion ein: Die Mainwiesen unterhalb des Dorfes und den Platz vor dem Schloss. Rottmann malt seine Ideen aus und spricht vom angestrahlten Schloss während des Festes und anderen flankierenden Maßnahmen. Eine Fortführung des Weinfestes an der bisherigen Stelle kann sich der Rathauschef dagegen kaum vorstellen.
Was sagt die Feuerwehr?
Der örtliche Kommandant war nicht zu erreichen, die Floriansjünger bestätigten aber, dass die Rettungswege für alle Feste eine wesentliche Voraussetzung für deren Durchführung sind. Darüber hinaus sind die Einsatzfahrzeuge in den letzten Jahren größer geworden und die Gefahr von Wald- und Ackerbränden stieg zuletzt stark an. Um das gefährdete Areal hinter dem Dorf zu erreichen, bleibe wohl kaum eine andere Möglichkeit.
Wie steht Thomas Horling zu den "Ersatzflächen?
Die lehnt der Organisator – er ist seit 15 Jahren in dieser Funktion dabei – ab. Der Aufwand für den Verein sei wesentlich höher – an beiden Plätzen. Am Main befürchtet er zusätzliche Gefahren, das Areal am Schloss befindet sich in Privatbesitz, merkt Horling an, der in Mainberg bestens vernetzt ist.
Was meinen die Festbesucher?
In einigen Leserbriefen sprechen sich die Besucher für einen Verbleib in den Straßen des Dorfes aus. "Touristen" waren extra aus der Landeshauptstadt angereist und fühlen sich bei Wein in den engen Straßen Mainbergs "pudelwohl". Sie richten ihre Kritik gegen die Gemeinde, kennen allerdings die möglichen Ausweichplätze nicht.
Wie reagiert das Rathaus auf die Einwände?
Stefan Rottmann hatte sich im Vorfeld bereits erkundigt und ist sich sicher, dass die Schlossbesitzerin einem Weinfest nicht im Wege stehen wird. An den Mainwiesen fanden in den vergangenen Jahren schon einige Veranstaltungen statt. Auch hatte dort ein sehr kleines Weinfestchen im Jahr 2021 stattgefunden: die Blaskapelle lud zum Standkonzert, allerdings ohne Besucher ein.
Wie geht es weiter?
Jährlich zählte das Weinfest – vor der Pandemie – über 1000 Gäste, und der Zuspruch in diesem Jahr zeigt, dass das Fest sich weiterhin auf zahlreiche Gäste aus Nah und Fern freuen darf. Anfang September, das bestätigten Thomas Horling und Stefan Rottmann unabhängig, will man sich zusammensetzen und eine gemeinsame Lösung suchen. Die scheint derzeit, sehr zum Missfallen vieler Mainberger und vieler Festgäste, noch nicht in Sicht.
Thomas Horling hat unter dem Titel "Das Mainberger Weinfest darf nicht sterben" eine Online-Petition gestartet: www.openpetition.de/petition/online/
Modell erstellen und auch die anderen Ausweichmöglichkeiten in Erwägung ziehen.
Die Vorgaben des Rettungsweges sind bei unserem Weihnachtsmarkt jetzt, nach langem Hin-und Hergeschiebe endlich erfüllbar. Es gibt immer eine Lösung.
Unser Bürgermeister ist erst mal abgetaucht.
Kommunikation auf Augenhöhe sieht anders aus!
ich kann Deinen Kommentar ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Du kennst mich doch gut genug und weißt, dass ich für jedem und jeder rund um die Uhr per Telefon, Mail, WhatsApp, Facebook, Instagram... erreichbar bin... im Zweifel auch über meine Eltern.
Als ich von Befürchtungen und Gerüchten erfahren habe, habe ich umgehend den Festausrichter telefonisch kontaktiert und mit der Mainpost gesprochen. Ich habe auf jeden Leserbrief reagiert und über Soziale Netzwerke eine Stellungnahme verfasst. Du findest den Link hier unten. Eine Kontaktaufnahme der Festveranstalter erfolgte leider zu keinem Zeitpunkt. Ich bin sehr offensiv auf alle zugegangen...
Bitte verbreite hier keine Unwahrheiten.
Stefan Rottmann, Bürgermeister
https://www.facebook.com/GemeindeSchonungen/posts/pfbid02o7f5xBbVoLKvL3QTcshV4dc3dKpnBFNVBzrV79LVdLMt8wgEc8HGbRc4J8ATftYrl
schon mal in Prichsenstadt oder Volkach gewesen.
da wirste mit der Menge durchgeschoben..
wenns da mal brennt oder der Sanka durch muss
wirds auch heikel...