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Schweinfurt
Auf Gertrud Türk folgt Henriette Dinkel an der Spitze der GbF
Das bunte Aufgabenpaket wird weitergereicht: Gertrud Türk, Geschäftsführerin der GbF Schweinfurt (links), übergab ihr Amt jetzt offiziell an Nachfolgerin Henriette Dinkel.
Foto: Uwe Eichler | Das bunte Aufgabenpaket wird weitergereicht: Gertrud Türk, Geschäftsführerin der GbF Schweinfurt (links), übergab ihr Amt jetzt offiziell an Nachfolgerin Henriette Dinkel.
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 03.10.2024 02:44 Uhr

Zeitenwende in der Ignaz-Schön-Straße 28: Gertrud Türk, langjährige Geschäftsführerin der Gesellschaft für berufliche Förderung (GbF) Schweinfurt, übergab ihr Amt offiziell an die bisherige Prokuristin Henriette Dinkel. Die gelernte Sozialpädagogin aus Schweinfurt war als Stellvertreterin bislang auch für Medien und die Schulsozialarbeit zuständig.

Die GmbH unter dem Dach der Handwerkskammer Unterfranken ist in jedem Fall gut vernetzt, das wurde schon bei der schieren Zahl der Ehrengäste deutlich. Es gab aber auch kritische Töne – Hauptanliegen der GbF ist es, "Benachteiligte des unterfränkischen Arbeitsmarkts" durch vielfältige Bildungsangebote zu erreichen. Das Auftaktlied "Rolling on the River" passte, meinte Ludwig Paul als Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Unterfranken in einer launigen Rede. Es sei einiges im Fluss auf dem Arbeitsmarkt.

Türk, die aus Oberstreu in der Rhön stammt und heute im Landkreis Würzburg lebt, war 40 Jahre lang bei der GbF aktiv. Im Mittelpunkt der Übergabefeier stand entsprechend der Blick in die Historie. 1989 wurde die Schweinfurter GbF mbH gegründet. Seit 1996 und dem Rückzug des Kolping-Bildungswerks ist die Handwerkskammer alleinige Gesellschafterin.

1997 begann eine "relativ schwierige Zeit": Der Bildungsträger wurde zum Wirtschaftsunternehmen, so Türk, mit Ausschreibung, Kontrollen und Sozialplan, ab 2000 auch Qualitätsmanagement. Es müsse um die Teilnehmer gehen, nicht deren Verwaltung, betonte Türk unter Beifall. Formalitäten nähmen längst die Hälfte der Zeit in Anspruch, erst die andere Hälfte käme der Arbeit mit den Menschen zugute. So führten Datenschutz und regelmäßige Löschungen dafür, dass schon nach wenigen Jahren keine Bescheide über die Teilnahme an Bildungsangeboten mehr ausgestellt werden könnten.

Ab 2004 war Hartz IV ein großes Thema, wobei viele soziale Folgeprojekte von Türk auch als "schön" empfunden wurden. Mittlerweile ist die GbF verstärkt im Rehabereich tätig, die Zusammenarbeit mit den Schulen wurde intensiviert. Das Jahr 2015 stand ganz im Zeichen der Flüchtlingsbetreuung. Derzeit hat Türk den Eindruck, dass junge Menschen in Zeiten des Fachkräftemangels oft zu schnell in den Arbeitsmarkt kommen.

Georg Löhrlein hatte seitens der GbF begrüßt, Coach Sophia Löffler übernahm den musikalischen Part. Der Reigen der Ehrengäste und Grußworte war lang. Es ging gruppenweise nach vorne, vertreten waren die Agentur für Arbeit, Handwerkskammer, IHK, das Kreishandwerk, Jobcenter, Jugend- und Schulämter, Stadt und Kreis Schweinfurt sowie Nachbarlandkreise und Bildungspartner. Gelobt wurden unter anderem "schöne Frühstücke" mit der bisherigen Geschäftsführerin und deren Erreichbarkeit. Die wird es im Haus noch eine Zeitlang geben.

 
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