Sind Glaube und Religion noch zeitgemäß? Wie könnte man in heutiger Zeit noch religiös leben? Mit solchen Fragen beschäftigte sich Pater Martin Baranowski in seinem Impulsvortrag zur Pfarrmission in der Karwoche.
Bis auf den letzten Platz besetzt ist das Greßthaler Pfarrheim beim Kennenlernabend. Im Nebensaal informieren sich 30 Jugendliche über das Turiner Grabtuch.
Die Pfarreiengemeinschaft Maria hilf führt momentan die Pfarrmission durch. Damit sollen Anregungen gegeben werden, mit denen die Christen wieder in eine persönliche Beziehung zu ihrem Gott gelangen können. Der örtliche Pfarrer Christoph Dörringer hat dazu Pater Martin Baranowski und seine Mitbrüder von den Legionären Christi eingeladen. Sie kommen unter anderem aus Südtirol und den USA. Sie haben auch jugendliche Gäste mitgebracht, die ihre Ferien dafür einsetzen, die christliche Lehre zu verbreiten. Die Legionäre Christi sind Teil der Apostolatsbewegung Regnum Christi.
Pater Baranowski geht in seinem Vortrag auf die Geschwindigkeit ein, mit der sich über das Internet die Aktualitäten des Lebens verbreiten könnten, stellt aber die Frage, ob damit auch eine bessere Kommunikation erreicht worden sei. Er geht auch darauf ein, dass es gerade für Jugendliche nicht leicht sei, sich als Christ zu „outen“. Ein gesundes Selbstbewusstsein als gläubiger Mensch könne aber dazu beitragen, die Krise der Kirche zu überwinden. Nächstenliebe sei das, was die Kirche unschlagbar mache.
Eine öffentliches Gespräch über die unrühmliche Vergangenheit des Ordens gibt es an diesem Abend aber nicht. Bei den Legionären Christi hatte es Skandale um den Missbrauch von Jugendlichen sowie um sektenartige Ordensstrukturen gegeben. Die Vorfälle waren lange verschleiert worden.
In der Pfarreiengemeinschaft hatte es auch Kritik an dem Einsatz der Legionäre Christi bei der Pfarrmission gegeben, berichten einzelne Greßthaler. Der Pfarrgemeinderat sei in die Entscheidung nicht einbezogen worden. Auch wenn viele von Erneuerung sprechen würden, sei man hier verunsichert. Und manche fragen sich, ob man seinen Kindern guten Gewissens die Teilnahme an der Pfarrmission empfehlen könne.
Pfarrer Dörringer zeigt sich trotz aller Kritik sehr zufrieden mit dem Ablauf der Mission und der Teilnahme der Pfarrgemeinde. Zirka 50 Kinder und Jugendliche aus der Pfarreiengemeinschaft würden sich engagieren, sagt er, ebenso noch die zirka 50, die mit den Legionären von außerhalb gekommen sind.
Er wehrt die Aussage ab, dass einige Dörfer sich aufgrund der vorgenannten Kritik nicht an der Pfarrmission beteiligen würden. Wülfershausen und Burghausen hätten vor einigen Jahren bereits eigene Missionen durchgeführt. Es sei auch der Pfarrgemeinderat – sowohl der alte wie auch der neu gewählte – in die Entscheidung und Vorbereitung eingebunden gewesen, so Dörringer. Pater Baranowski sei damals hier gewesen und habe das Projekt vorgestellt. Kritische Fragen zu den Legionären Christi seien dort ebenfalls diskutiert worden. Außerdem: „Vom Bistum Würzburg habe ich das Okay bekommen“, sagt Dörringer und den Segen des Seelsorgeramtes aus.
Insgesamt sei er sehr zufrieden, wie die Missionswoche angenommen werde. Auch zahlreiche Mädchen seien engagiert, freut sich der Pfarrer und sieht damit den Vorwurf widerlegt, die Legionäre würden sich einseitig nur an männliche Jugendliche richten. Die Legionäre selbst seien als Männerorden organisiert, in der Laienbewegung Regnum Christi seien jedoch auch Frauen aktiv.
In der Missionswoche wurden unter anderem ein Seniorentreff durchgeführt, an die jüngere Generation richtete sich ein Gauditurnier und eine Rallye am Sportplatz. Zahlreiche Gottesdienste wurden in den Dörfern der Pfarreiengemeinschaft durchgeführt. Am Karfreitag gab es in der Maria-Probst-Halle ein Passionsspiel. Hierfür stellte der Passionsspielort Sömmersdorf Kostüme und Requisiten zur Verfügung. Anschließend wurde in Schwemmelsbach bei einem Fackelkreuzweg einzelne Stationen des Leidensweges Christi nachgespielt. Am Samstagabend wird die Osternacht in Wasserlosen, Rütschenhausen, Schwemmelsbach, Burghausen und Brebersdorf gefeiert, der Ostersonntag beginnt in Greßthal um 6 Uhr mit einer Auferstehungsfeier. Danach gibt es zur Verabschiedung der Missionare ein gemeinsames Frühstück. Um 10 Uhr findet in den Dörfern Kaisten, Brebersdorf, Wasserlosen, Schwemmelsbach, Rütschenhausen und Wülfershausen die feierliche Ostermesse statt.
solchen Kinkerlitzchen schlechtredet. Haben die Apostel oder Missionare erst eine
Konferenz oder Volksbefragung abhalten müssen. Damit will ich nicht in Abrede stellen,
dass bei Aktionen in einer Gemeinde selbstverständlich die eingebunden werden sollen,
die Verantwortung tragen.Freut euch doch, wenn alles gut gelaufen ist und das ist es, wenn
auch nur einer wieder Freude am Glauben gefunden hat.
(Lk. 13,22-30) und auch in den folgenden Bibelstellen beschrieben (Joh. 3, 16-18) und (Lk.18, 8) ist es immens wichtig zu glauben.
Für die Pfarrgemeinderäte hat ein Informationsabend stattgefunden, wobei aber von Pater Baranowski von den "Legionären Christi" selbst erklärt wurde, dass eine Durchführung der Mission zu einem späteren Zeitpunkt für ihn nicht mehr möglich gewesen wäre, da er selbst irgendwann an eine Gemeinde als Pfarrer gebunden sein wird.
Nach meinen Informationen hat sich der gesamte "alte" Pfarrgemeinderat der Gemeinde gegen die (alleine schon wegen den damals bevorstehenden Pfarrgemeinderatswahlen) gegen die Pfarrmission entschieden um dem neuen PGR nicht schon gleich am Anfang solch eine "Herkulesaufgabe" zuzumuten.
Entsprechend war kurz darauf auch der Unmut unter den PGR als bekannt wurde dass die Mission trotz der Ablehnung durchgezogen werden soll.