Den 80. Geburtstag feiert Brigitte Meder, geborene Buchwinkler, am 9. April. Sie wurde 1938 als Jüngstes von drei Geschwistern geboren.
Die Mutter war gelernte Friseurin, der Vater arbeitete beim „Kufi“, als Schlosser. In der Kindheit erlebte sie die Luftangriffe auf ihre Heimatstadt Schweinfurt mit. An die Zuflucht im Goethebunker und die Schrecken dieser Zeit kann sich Brigitte Meder gut erinnern. Ebenso daran, wie der Vater 1943 mit dem Auto kam, sie und die beiden älteren Brüder mitgenommen hat, zur Kinder-Landverschickung in ein Privathaus nach Großbardorf. Eine richtige Entscheidung, wie sich wenig später zeigte: „Der ganze Block stand noch, nur unser Haus war kaputt.“ Im Großen und Ganzen hatte die Familie aber Glück, auch der Vater überstand als Industriearbeiter die gefährliche Zeit.
Erst 1945 kehrte sie nach Schweinfurt zurück. Ihren Mann Georg Meder lernte die junge Frau in den Nachkriegsjahren auf der Schwaamer Kirchweih kennen. Mit dem Bruder durfte sie zum ersten Mal auf dem Moped nach Schwebheim fahren, erzählt die Jubilarin: „da war ich sechzehneinhalb“. Von ihrem künftigen Ehepartner war sie schon bei der ersten Begegnung „begeistert“.
Georg war Zimmermann, später hat er in der Industrie gearbeitet, bei Sachs. 1958 kamen Zwillinge zur Welt, es folgten zwei Töchter, 1959 und 1963. Manchem Schweinfurter Sportler könnte Georg Meder noch als begeisterter Radrennfahrer bekannt sein. Allein den Bodensee hat er sechsmal umrundet, berichtet Brigitte Meder stolz. Sie selbst hat als „Modistin“ gearbeitet. Die Hutmacherei hat sie noch beim Erl am Damaschkeplatz in Schweinfurt gelernt. Zwischenzeitlich hat Brigitte Meder 14 Jahre lang in einer Drogerie gearbeitet: „eine schöne Zeit“.
Ein großes Hobby der Familie war die Gartenpflege, in der eigenen Naturoase in Schwebheim. Zum grünen Daumen gesellte sich die Freude am Reisen: Der Weg führte in die Alpen ebenso wie in die Rhön, im Winter wurde viel Ski gefahren. Seit zwei Jahren leben die Meders nun am Schweinfurter Deutschhof. Unter den vielen Gratulanten zum Ehrentag befinden sich außer dem Sohn und drei Töchtern noch sechs Enkel und eine Urenkelin.
