Wie jedes Jahr war auch heuer die Woche für Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung an bayerischen Schulen angesetzt. Sechs Klassen der Schweinfurter Auen-Mittelschule nutzten das, um aufzuräumen. Diesmal aber nicht im Klassenzimmer und unter den Bänken, sondern draußen in der Natur rund um die Schule und in städtischen Grünanlagen.
Ausgestattet mit Greifzangen, Handschuhen, Mülltüten und Warnwesten zogen die Schüler aus, um Müll aus den Gebüschen zu holen, der dort nicht hingehört. So fand eine Schülergruppe das Unterteil eines Wasserkochers und Dekoration aus Blech. Eine 5. Klasse zog mehrere Decken aus einer Hecke. Zu den am häufigsten gesammelten Gegenständen gehörten Einwegglasflaschen, Plastikverpackungen und Zigarettenkippen.
Besonders ärgerlich empfanden die Schüler die zahlreichen Hundehaufen, die von den Hundebesitzern nicht weggeräumt worden waren. Aber auch die leeren Schnapsflaschen lösten Unverständnis und Ärger aus. "Wenn ich den treffen würde, der seinen Müll hier ins Gebüsch geworfen hat, würde ich ihm meine Zange geben, damit er den Müll selbst wegräumt", meinte ein Sechstklässler. Wörter wie Zange, Warnweste und Handschuhe waren nur einige der Wörter, die die Deutschklassenschüler an diesem Tag neu lernen konnten.
"Für uns ist das Müllsammeln zusätzlich aktive Wortschatzerweiterung," fasste Georg Deufert den Erfolg der Sammelaktion für seine Schüler zusammen. Seine Klasse wäre wieder dabei, wenn die Auenschule aufräumt.
Von: Katrin Strasser (Lehrerin, Auen-Mittelschule)