Wenige Tage vor dem großen Eröffnungskonzert hat Sven Peks noch in seinem neuen Tonstudio an Kabeln und Steckern gearbeitet. Die Audiolodge in Schwanfeld ist wohl eines der größten privaten Studios in Nordbayern, erklärt er beim Rundgang durch die verschiedenen Räumen. An den Wänden prägen Tapetenmuster aus den 70er und 80er Jahren das Bild, überall große farbige Motive. Kabel sucht man in dem rund 300 Quadratmeter Tonstudio beinahe vergeblich. Die unterschiedlichen Räume und Zimmern habe "Wallboxen", das sind Schalttafeln mit allen Anschlüssen, die man für Aufnahmen und auch für Konzerte benötigt.
Von seinem Mischpult aus – das dank moderner Technik viel kleiner ist als die berühmten Vorgänger großer Studios, kann Sven Peks in alle Räume blicken. So ist es bei der Aufnahme möglich, die Percussion und die Gitarren auf gesonderten Zimmern zu verteilen. A auch der Gesang kann, wenn es notwendig ist, separat dazu gemischt werden.
Vielseitige Erfahrungen
Sven Peks erzählt von seinen Erfahrungen, die er in den vergangenen Jahren sammelte. Zuletzt betrieb er ein Tonstudio in Gaibach und hat dort rund 200 Alben produziert. Er war auch schon als Reisejournalist tätig und hat für Verlage gearbeitet. Mit seinen Fotografien gewann er in der Vergangenheit einige Preise. Aber das Produzieren ist ihm eine Herzensangelegenheit. Mit Begeisterung schildert er, wie er Ton- und Videoaufnahmen erstellt hat. Er freut sich über die Erfolge von Künstlern, die mit seiner Hilfe die Songs erarbeiteten.
Das "neue Zuhause" ist das alte "Zuhause" von der Druckerei, die Svens Vater Heinz früher gehörte. Vater und Sohn haben den größten Teil des komplexen Umbaus selbst geschultert: die Kabel - es sind annähernd zehn Kilometer verbaut - gelegt, schwere Steine geschleppt, gemauert und sogar geholfen, Beton zu gießen. Die Ideen für das Gestaltungskonzept lieferte Sven Peks.
In voller Besetzung
Das Studio bietet auch die Möglichkeit, große Klangkörper auszunehmen. Die Hergolshäuser Musikanten waren schon in voller Besetzung zu Gast. Dafür hatte Sven Peks sein Studio vermietet. Um die komplexen Anforderungen des großen Blasorchesters aus dem Nachbardorf zu erfüllen, brauchte es Insider am Mischpult; Menschen, die die Musik und den gewünschten Klang der böhmischen Blasmusik kennen und die zugehörigen Partituren beherrschen.
Mit einem Konzert, mit einem Show-Opening, bei dem die Zuhörer zum Teil neben den Künstlern sitzen konnten, eröffnete Sven Peks am Wochenende sein neues Studio in Schwanfeld.
