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SCHWEINFURT
Auch in Schweinfurt geht es um die Wurst
Bearbeitet von Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 02.04.2019 12:37 Uhr

Unter dem Motto „Jetzt geht?s um die Wurst“ verteilten Mitglieder der Arbeitsgemeinschaften „Selbst Aktiv – Menschen mit Behinderungen“ der Bayern-SPD an einem Infostand in Schweinfurt Nürnbergerle im Brötchen und diskutierten mit interessierten Standbesuchern. Hauptthema war die vor sechs Jahren vom damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und der CSU versprochene Barrierefreiheit im Freistaat, die nach Meinung von Selbst Aktiv noch nicht umgesetzt ist. Darauf machte auch „Margit“ aufmerksam, die als stille Botschafterin die Aktion begleitete. Margit ist ein Skelett im Rollstuhl, das mit seinem Statement „Ich warte noch immer auf die versprochene Barrierefreiheit“ für Aufsehen sorgen soll.

Wie groß das Bedürfnis nach Barrierefreiheit ist, hätten die vielen persönlichen Geschichten, Kritiken und Anregungen gezeigt, die den Mitgliedern von Selbst Aktiv mit auf den Weg gegeben wurden, heißt es in der Presseinformation. Die fehelende Barrierefreiheit in Bayern sei für viele Menschen ein großes Problem. In vielen Einrichtungen wie Kirchen, Kitas, Schulen, Universitäten, an Arbeitsplätzen, im Gesundheitswesen, in öffentlichen Verkehrsmitteln und öffentlichen Räumen sowie Lokalen, Sportanlagen oder Behörden sei eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für Menschen mit Beeinträchtigungen immer noch nicht möglich.

„Es ist nicht nur die Mobilität, sondern es sind alle unsere Sinne, die uns die Freude am Leben geben. Menschen, die durch das Fehlen dieser Sinne diese nicht erleben können, weil die Umwelt sie mit Barrieren konfrontiert, fühlen sich diskriminiert, und jede Diskriminierung ist ein Schlag ins Gesicht“, so Cristina Lange, die Vorsitzende der Selbst-Aktiven in Unterfranken.

Sibylle Brandt, Landesvorsitzende von Selbst Aktiv, prangert an, dass Menschen mit Behinderungen auf allen gesellschaftlichen und politischen Ebenen noch erheblich diskriminiert und damit in ihren Grundrechten verletzt würden. Sie fordert eine schnellere Umsetzung der Inklusion. Die bisherigen Bemühungen der Staatsregierung seien nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, so Brandt.

 
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