Für die Menschen im Steigerwald, für den Verein „Unser Steigerwald“ und seinen vielen Mitgliedern aber auch für alle, die für den Wald Verantwortung tragen, ist die derzeitige Situation in den Wäldern des Steigerwalds mehr als beängstigend, schreibt Oskar Ebert in einer Stellungnahme des Vereins "Unser Steigerwald" zum Artikel "Den Wald durch seinen Schutz gegen die Klimakrise wappnen".
Der fortschreitende Klimawandel nehme erschreckende Ausmaße an. Besonders in den letzten Jahren, die heiß und gerade in Franken sehr trocken waren, mussten die Wälder sehr leiden. Viele Baumarten wie die Fichte oder die Kiefer wurden dadurch immens geschädigt.
Aber auch an den Buchen, die nach Ansicht vieler Experten die Erwärmung besser vertragen würden, wurden nun Schädigungen von teilweise bis zu 50 Prozent festgestellt. Auch für "Unser Steigerwald" ist klar, dass hier schnell gehandelt werden muss. Der Verein habe in seiner jüngsten Vorstandssitzung beschlossen, der Staatsregierung bis September einen Vorschlag zu machen, wie die Ergebnisse aus dem Glück- Papier im Steigerwald sachgerecht umgesetzt werden können.
In dieser brisanten Situation melde sich nun wieder einmal die grüne Bundestagsabgeordnete Lisa Badum zu Wort. Im genannten Artikel vermittele die Bundestagsabgeordnete und klimapolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion der Grünen den Eindruck, man könne die Klimakrise aufhalten, wenn Wälder als „Naturwälder“ unter Totalschutz gestellt würden.
Das Strickmuster ihrer haltlosen Thesen sei immer wieder dasselbe: Nur ein Nationalpark im Steigerwald könne dem Klimawandel entscheidend verändern. Offensichtlich sei Lisa Badum wieder einmal schlecht informiert oder falsch beraten worden. "Ansonsten wüsste sie, dass die Buchen in den Naturwaldreservaten des Steigerwalds genauso unter der Trockenheit leiden wie in den bewirtschafteten Wäldern, dass im Nationalpark Hainich mittlerweile jede dritte Buche abgestorben ist und dass im Nationalpark Bayerischer Wald Tausende von Fichten mit dem Harvester geerntet werden müssen, um dort die Auswirkungen des Klimawandels zu bekämpfen", schreibt "Unser Steigerwald".
Der Klimawandel sei in den Schutzgebieten genauso stark zu spüren wie im bewirtschafteten Wald. Nur könne man im Wirtschaftswald steuernd eingreifen und sachgerecht neue Bäume pflanzen in einem Nationalpark oder in einem Biosphärenreservat nicht. Wälder nicht mehr zu bewirtschaften sei deshalb kein geeignetes Rezept gegen den Klimawandel. Im Gegenteil, es wäre ein völlig falscher Weg, tatenlos die Augen vor den Problemen durch den Klimawandel zu verschließen und die gestressten Wälder sich allein zu überlassen, meint der Anti-Nationalparkverein.
Es wäre nach den Erfahrungen der letzten beiden Jahre verantwortungslos, weitere Großschutzgebiete auszuweisen, in denen die Natur sich selbst überlassen wird, in denen Menschen nicht mehr eingreifen dürfen. Das hieße, den Wald zu vernichten und damit wären die dort gespeicherten Kohlenstoffsenken großflächig verloren. "Wir haben den Klimawandel zu verantworten und wir müssen deshalb auch unseren Wald schützen", lautet die Forderung von "Unser Steigerwald"
Es gelte, die Wälder zukunftsfähig umbauen, das heißt, es müssten neue Baumarten gepflanzt werden, die mit Klima und Trockenheit besser zurechtkommen, eine Forderung die der Verein „Unser Steigerwald“ schon seit vielen Jahren stelle. Er spricht sich für einen stabilen Mischwald aus, der mit einem Unterbau an klimaverträglichen Baumarten zukunftsfähig umgebaut wird.
Deshalb erwartet der Verein von den Forstleuten, dass sie die Wälder im Klimawandel intensiv begleiten. Lücken und Kahlflächen sollen schnell wieder bepflanzt werden. Man wolle keine Macchia oder Buschwälder im Steigerwald, wie sie entstehen könnten, wenn sich der Mensch nicht mehr um die Wälder kümmert.
"Wir wollen Wälder, die unser Trinkwasser schützen, die Luft säubern und für erträgliches Klima sorgen. Wir wollen auch, dass künftige Generationen noch Holz nutzen können und nicht aus dem Ausland importieren müssen", lauten weitere Forderungen.
Wenn Lisa Badum die Wälder als Schutz vor dem Klimawandel aus der Nutzung nehmen wolle, würde sie auch die umweltfreundliche Holzverwendung abschaffen. Damit würde sie dem Klimaschutz einen Bärendienst erweisen. Denn Holz speichere Kohlenstoff. Holz ersetze fossile Stoffe wie Öl oder Kohle, Stoffe, die für den Klimawandel verantwortlich sind. Holzfenster seien deshalb klimafreundlicher als Kunststoff- oder Aluminiumfenster, die in der Herstellung einen mehrfachen Energieaufwand erfordern.
"Es ist schon erstaunlich, dass Frau Badum angesichts der großen Schäden an unseren Buchen immer noch ihre alten, von der Realität überholten Thesen vertritt=, kritisiert "Unser Steigerwald". Die Wälder mit ihren Leistungen für den Menschen zu erhalten sei zu wichtig, als oberflächliche und ideologische Spielchen damit zu treiben.
Das Sterben der Buchen im Steigerwald müsse alle aufrütteln, den Klimawandel ernst zu nehmen. Durch Medienberichte, auch durch die Fridays-for-future-Bewegung sei die Gesellschaft sensibilisiert, alles zu tun, um den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Hier sei natürlich auch die Politik gefordert, geeignete wirkungsvolle Rahmenbedingungen zu schaffen. Natürlich muss dafür auch jeder einzelne bereit sein, seinen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten.
Der Verein „Unser Steigerwald“ fordert, die "sinnlosen Diskussionen um einen Nationalpark" im Steigerwald endlich zu beenden und sich zusammenzusetzen, um gemeinsam die wirklichen Probleme der Wälder zu lösen.
jetzt ziehen Sie sich darauf zurück, mir Behauptungen zu unterstellen, obwohl die Fakten (unwidersprochen!) im Artikel stehen.
Was das so genannte Trittsteinkonzept angeht, gehen die Meinungen in der Fachwelt(!) stark auseinander. Fakt ist offenbar, wenn die Flächen zu klein und ohne Zusammenhang bleiben, entfalten sie ungefähr die Wirkung von Tröpfchen auf einem heißen Stein - könnt man sich sparen, pure Augenwischerei - und wenn sie groß genug sein sollen, könnte man auch gleich einen Nationalpark einrichten. Also was soll das Gemähre?
Wo habe ich eigentlich Ihnen oder sonstwem anders erzählen wollen, wie Sie "das Klima retten sollen"? Z. B. dadurch, dass Sie wie ich mit Bus&Bahn zur Arbeit fahren, ein altes Haus in einem Altort fit machen statt neue Fläche zu versiegeln, "erneuerbar" heizen, Warmwasser mit Sonnenenergie erzeugen sollen usw.?
Und Sie meinen, ich lasse mir von Ihnen ein X für ein U vormachen? Da müssen Sie früher aufstehen. Erheblich.
wie Sie das interpretieren (ich wiederhole):
"Es gelte, die Wälder zukunftsfähig umbauen, das heißt, es müssten neue Baumarten gepflanzt werden, die mit Klima und Trockenheit besser zurechtkommen, eine Forderung die der Verein „Unser Steigerwald“ schon seit vielen Jahren stelle. Er spricht sich für einen stabilen Mischwald aus, der mit einem Unterbau an klimaverträglichen Baumarten zukunftsfähig umgebaut wird."
Nun: wie wollen Sie einen Wald "zukunftsfähig umbauen"? Mehr Bäume auf der gleichen Fläche? Die Dimensionen verschieben? Oder vielleicht doch, die Bäume, die da stehen, abholzen und durch neue ersetzen? Neophyten einführen, die das schon angerichtete ökologische Desaster weiter verschlimmern könnten? Was wissen wir denn über die Ökosysteme von da, wo es diese Arten gibt? Gibt es Langzeitstudien? Nein? Ja? Wo?
Und aber von mir verlangen, ich soll mal schön glauben, alles wird gut?! Da frag ich mich doch glatt, wer hier phantasiert.
noch schnell die alten Buchen alle abholzen, bevor es der Klimawandel tut?
Und Neophyten dafür gepflanzt, die a) innerhalb der nächsten 50 - 100 Jahre weder soviel CO2 aus der Luft holen noch Feuchtigkeit im Boden halten können und wo b) noch niemand so recht weiß, was das für das Ökosystem bedeuten kann?
Und schuld daran sind natürlich die Grünen?
Ihr macht mir Spaß... aber einen von der Sorte, wo mir das Lachen im Halse steckenbleibt. Bei der Weltsicht wundert mich gar nichts, und meine Sorgen vor der Zukunft (für unsere Kinder und Enkelkinder) werden durch sowas eher nur befeuert.
"Es gelte, die Wälder zukunftsfähig umbauen, das heißt, es müssten neue Baumarten gepflanzt werden, die mit Klima und Trockenheit besser zurechtkommen, eine Forderung die der Verein „Unser Steigerwald“ schon seit vielen Jahren stelle. Er spricht sich für einen stabilen Mischwald aus, der mit einem Unterbau an klimaverträglichen Baumarten zukunftsfähig umgebaut wird."
Ich würde eher Ihnen empfehlen, mal ein bisschen zwischen den Zeilen zu lesen und zu begreifen worauf das tatsächlich hinausläuft - das könnte (unangenehme) Überraschungen vermeiden helfen. Ich finde es unglaublich, was alles für Verrenkungen unternommen werden, nur um das Thema Nationalpark außen vor zu halten (und das wertvolle Holz weiter verticken zu können). Immerhin wurde bereits festgestellt, dass im Hohen Buchenen Wald gleich Nägel mit Köpfen gemacht wurden, nachdem die CSU den Schutzstatus rückgängig gemacht hatte. Kommen Sie bloß nicht mir mit lesen und begreifen!!
einerseits seien die Buchen zu (ca.) 50% "klimageschädigt" und "müssten raus" - und auf der anderen Seite fragen Sie mich, warum die Buchen raus sollen/ müssen??!!
Am Schluss wollen Sie mir (und der übrigen Leserschaft) wohl noch weismachen, die hüpfen vor Freude selber raus und machen sich verkaufsfertig, um Platz zu schaffen für den modernen renditeorientierten klimawandelresistenteren(?) Hölzermix, ja?
Ich sag Ihnen das eine: diese Betrachtungsweise der CSU und ihrer Helfershelfer, den Wald erstmal als Wirtschaftsfaktor aufzufassen und seine Bedeutung für die Lebensgrundlagen völlig zu ignorieren, kommt früher oder später unter die Räder. Spätestens wenn die nächsten Generationen ins Wahlalter kommen, denn nur weil die Umfragen Schlimmes befürchten lassen, machen sich Söder & Co. überhaupt die Mühe, ihren Steinzeitkapitalismus grün zu verbrämen. Um die Sache geht es nicht - wie das "Weiter so!" hinter den Kulissen eindrucksvoll beweist.
Ach ja, kann man im Buch "Das Trittsteinkonzept" nachlesen, wie viele Bäume der Forstbetrieb jährlich fällt oder als Biotopholz im Wald lässt? Wo kann man dieses Buch bekommen? Ich wollte es schon längst mal gelesen haben.
Das Forstamt Ebrach, gibt's das überhaupt noch? Sie meinen wohl den Staatsforstbetrieb. Aber ich glaube nicht, dass die überrascht wurde, denn vor zwei oder drei Jahren erschien wieder mal ein großer Artikel von Forstbetriebsleiter Mergner in der Mainpost, in dem er ein großes Aufsehen um dürregeschädigte Buchen im Handthalgrund machte. Auch hier war die immergleiche Botschaft: Waldumbau, Waldumbau, Waldumbau, der natürlich erst dann möglich ist, wenn man vorher die Buchen raus haut. Immer neue Vorwände für die alten Zwecke!
Aus seiner Sicht wäre ohne die fürsorgliche Gestaltung der Steigerwälder niemals ein naturnaher Wald entstanden, nun sollen sich die Förster schleunigst was einfallen lassen, damit die Steigerwälder auch noch in Zukunft irgendwie Holzwirtschaft betreiben können.
Also schnellstens die untauglichen Buchen notschlachten, verscherbeln und durch Robinien, Zedern, Götterbäume usw. ersetzen, egal wie es der "Begleitflora und -fauna" damit geht. Natur alleine hat sich ja schon immer als suboptimal und nun auch noch nur wegen ein wenig wärmer als total intolerant gegenüber den Bedürfnissen der Menschen gezeigt.
Alleine das Eingeständnis, Menschen haben die Klimaänderung in Gang gesetzt, verwundert. Fehlt noch, dass die Grünen den seit Jahren geforderten Waldumbau blockiert, das klimaneutrale Heizen mit Holz verweigert und durch Vielfliegerei Hauptschuld tragen
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Förster abwarten bis als Wertholz einzustufende Bäume, deutlich sichtbar in Trockenstress das letzte Blatt verloren oder sich Pilzkonsolen zeigen, der Baum quasi zum Abdecker (Brennholz) gehört. Notschlachtung bringt nun mal den besseren Ertrag. Dürre Bäume im Wald mag der Steigerwälder schon gar nicht sehen. Also weg damit! Wald wird von Förster im Prinzip genau wie eine Viehherde behandelt.
Freilich stirbt auch in Schutzgebieten letztlich jeder Baum – und der darf das ohne menschliches Werturteil. Er wird dann vor Ort beerdigt. Natürlich sind das gerade viele, so ist es nun mal. Niemand bestreitet das.