Erhard Rückert, Diplom-Geologe, der in Landwirtschaft/Bodenkunde promoviert hat, will in der kommenden Wahlperiode als Bürgermeister die Geschicke Sulzheims an maßgeblicher Stelle lenken. Bei der Nominierungsversammlung der Wählergemeinschaft Sulzheim im Landgasthof Fischer stimmten 48 von 71 Wahlberechtigten seiner Aufstellung zu. 18-mal stand ein „Nein“ auf dem Stimmzettel, und viermal blieb er ganz leer. Ein Wahlberechtigter hatte zudem von seinem Wahlrecht keinen Gebrauch gemacht.
Was den Gemeinderat anbelangt, so stellt die Wählergemeinschaft Sulzheim 15 Kandidaten für die 14 Plätze am Ratstisch. 28 Kandiaten und Kandidatinnen wären möglich gewesen. Ersatzkandidaten gibt es somit keine.
Aufgrund der Kandidatur Erhard Rückerts kommt es am 16. März 2014 zumindest zu einem Duell mit Jürgen Schwab um die Nachfolge von Michael Geck als Bürgermeister der Großgemeinde Sulzheim. Schwab wurde bereits von der Wählergemeinschaft Vögnitz als Kandidat nominiert.
Was macht Mönchstockheim?
Nachdem der Ortsteil Alitzheim keinen Bürgermeisterkandidaten stellt, wird jetzt noch mit Interesse auf die Aufstellungsversammlung für den Gemeinderat und eventuell auch für das Bürgermeisteramt am 29. Dezember in Mönchstockheim geschaut.
Ob außerdem noch weitere Kandidaten oder Kandidatinnen auf das Karussell aufspringen, indem sie möglicherweise über andere Listen kommen, kann endgültig erst nach Ablauf der Nominierungsfrist gesagt werden.
Dass Erhard Rückert die Versammlung und auch die Wahl sowohl der Kandidaten für den Gemeinderat als auch für das Amt des Bürgermeisters selbst geleitet hat, stellt nach Auskunft der Kommunalaufsicht am Landratsamt Schweinfurt übrigens kein Problem dar, wie eine Nachfrage dieser Zeitung ergeben hat. Rückert zur Seite standen an dem Abend Jürgen Kneißl, Elmar Weinbeer und Christian Schäfer, die die Stimmen auszählten.
Nach etwas mehr als zwei Stunden waren die Kandidaten für den Gemeinderat und den Bürgermeistersessel nominiert. Jeder Wahlberechtigte hatte 15 Stimmen und durfte sie so häufeln, dass er einem einzelnen Kandidaten für den Gemeinderat bis zu drei Stimmen geben durfte.
Nachdem die Kandidaten für den Gemeinderat feststanden und Bürgermeister Michael Geck die Wartezeit bis zur Bekanntgabe des Ergebnisses mit einem Bericht aus dem Gemeinderat überbrückt hatte, stand die Nominierung des Bürgermeisterkandidaten auf der Agenda.
Als Kandidat stand Erhard Rückert fest. Nach und nach wurden aus den Reihen der 71 Wahlberechtigten noch fünf weitere Namen ins Gespräch gebracht: Jürgen Kneißl, Patricia Kaspar, Hubert Pfaff, Christian Schäfer und – zur allgemeinen Überraschung – Amtsinhaber Michael Geck, obwohl dieser bereits im Mai seinen Rückzug nach zwölf Jahren an der Gemeindespitze bekannt gegeben hatte.
Außer Rückert lehnten am Ende alle anderen Genannten ab, so dass er die Bewerberliste schloss und sich der Versammlung näher vorstellte.
Durch seinen Beruf und seine Tätigkeit im Landratsamt Schweinfurt verfüge er über „sehr viele Kontakte“. Er sei zwar nicht mehr jung, „aber das Alter bringt die Erfahrung mit sich“. Vor Problemen oder Schwierigkeiten fürchte er sich nicht, sagte er und bekräftigte: „Ich will auch ein Bürgermeister für diejenigen werden, die mich nicht gewählt haben.“
Die Kandidaten
1. Jürgen Kneißl (174 Stimmen), 2. Elmar Weinbeer (135), 3. Christian Schäfer (119), 4. Patricia Kaspar (99), 5. Hubert Pfaff (93), 6. Daniel Hauck (82), 7. Betina Drexler (53), 8. Manuel Nöller (52), 9. Carsten Flammersberger (49), 10. Ulrike Wittig (44), 11. Norbert Geiger (37), 12. Andrea Übel (37), 13. Sebastian Heim (28), 14. Jürgen Kleinhenz (13), 15. Manfred Göb (10).
Auf dem Wahlzettel bei der Gemeinderatswahl dürften für die 14 Plätze im Rat 28 Personen kandidieren. Da sich nur 15 Kandidaten aufstellen ließen, tauchen die ersten 13 doppelt auf dem Wahlzettel auf. Jürgen Kleinhenz und Manfred Göb auf den beiden letzten Plätzen stehen nur einmal auf dem Wahlzettel. Dies ist insofern von Bedeutung, damit keine Stimmen verloren gehen, wenn die Liste als solche angekreuzt und damit in der vorliegenden Form angenommen wird. Dessen ungeachtet dürfen aber alle Kandidaten bis zu drei Stimmen erhalten, sofern der Wähler oder die Wählerin das Kontigent von maximal 28 Stimmen nicht überschreiten.
Es sind nur 14 aufgezählt, aber es sind 15 Kanditaten.