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SCHWEINFURT
Auch der Brönnhof ist von Anfang an dabei
Jetzt in der Konversionsvereinbarung: Der Brönnhof.
Foto: A. Zickler | Jetzt in der Konversionsvereinbarung: Der Brönnhof.
Hannes Helferich
Hannes Helferich
 |  aktualisiert: 22.12.2015 14:58 Uhr

Mit dem endgültigen Abzug der Amerikaner im Herbst wird eine Reihe bisher von der US-Army genutzter Areale und Liegenschaften in Stadt und Landkreis frei. Die sollen künftig natürlich sinnvoll genutzt werden. In diesem Prozess bieten sich der Stadt und den tangierten Gemeinden (samt Landkreis) erhebliche Entwicklungspotenziale. Um aber die unterschiedlichen Interessen aller Beteiligten angemessen zu berücksichtigen, ist das angestrebte Miteinander nun in einer Konversionsvereinbarung geregelt. Der Entwurf wurde am Dienstag im Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrates einstimmig akzeptiert.

Die Vereinbarung ließ deshalb auf sich warten, weil hinter den Kulissen unter anderem die Frage diskutiert wurde, ob man auch das Gebiet Brönnhof ins „Vertragsgebiet“ hineinnimmt, erklärte der städtische Konversionsbeauftragte Hans Schnabel die Verzögerung. Die Antwort lautet Ja.

Folge: Neben der Stadt mit Ledward-Kaserne, Askren Manors, Kessler-Field, Yorktown Village und Abrams Club, dem Landkreis (gemeinsam mit der Stadt Heeresstraße und Schießplatz Haardt) sowie den Gemeinden Geldersheim und Niederwerrn (Conn Barracks) treten nun auch Dittelbrunn und Üchtelhausen (Brönnhof-Flächen liegen auf deren und städtischer Gemarkung) der Konversionsvereinbarung bei. Die wiederum wird zwischen allen Gebietskörperschaften und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) geschlossen. In deren Eigentum befindet sich der Großteil der Liegenschaften.

Vierteljährlich tritt künftig ein „Schweinfurter Lenkungskreis Konversion“ zusammen. Dem gehören OB, Landrat sowie die Konversionsbeauftragten von Stadt und Landkreis, die Bürgermeister der vier Gemeinden und zwei BimA-Vertreter an. Im Papier sind die Grundlagen der Zusammenarbeit geregelt. Festgelegt ist auch eine möglichst große Bürgerbeteiligung bei allen Entscheidungen. Außerdem ist eine offensive Öffentlichkeitsarbeit festgelegt.

Die Aufnahme des Gebiets Brönnhof in die Vereinbarung wurde im Stadtrat begrüßt, wenngleich Schnabel klarmachte, dass die Stadt – weil ein Drittel der Waldflächen auf Stadtgebiet liegt – auch ohne die Konversionsvereinbarung „gewisse Mitspracherechte hätte“. Beim Brönnhof sieht er darüber hinaus aus städtischer Sicht derzeit keine große Entwicklungschancen. „Da haben wir andere Aufgaben“, sagte Schnabel auf die Frage von Frank Firsching (Die Linke).

Schnabel bestätigte die Aussage von SPD-Fraktionschef Joachim Schmidl, dass der BImA durch die Große Koalition 100 Millionen Euro zugeteilt werden, um ihr bei der Veräußerung von Grund Abschläge vom Verkaufs-/Verkehrswert zu ermöglichen. Die Grundstücke könnten also billiger verkauft werden. Der städtische Konversionsbeauftragte nannte die sicher erfreuliche Summe aber nur einen „Tropfen auf den heißen Stein“, weil sie erstens bundesweit und zweitens auf vier Jahre verteilt wird.

Wenn man sich derzeit auch noch keine Gedanken über „Kaufpreise“ machen müsse, sei ihm hinsichtlich des Erwerbs im Übrigen nicht bange. Der Flugplatz in Laupheim, größenmäßig dem mit Geldersheim vergleichbar, sei für überschaubare 2,8 Millionen Euro veräußert worden, nannte der Konversionsbeauftragte ein Beispiel.

 
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